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FIFA-Splitter: Niersbach verteidigt WM-Vergabe 2006

Die Nachrichten zur Krise des Weltfußballverbands vom 5. Juni

FIFA-Splitter: Niersbach verteidigt WM-Vergabe 2006

Abgang: Nach Joseph Blatters Rücktritt tauchen immer mehr Nachfolgekandidaten auf.

Abgang: Nach Joseph Blatters Rücktritt tauchen immer mehr Nachfolgekandidaten auf. imago


+++ Niersbach: WM-Vergabe 2006 ohne Unregelmäßigkeiten +++

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist sich sicher, dass bei der Vergabe der WM 2006 nach Deutschland alles mit rechten Dingen zugegangen ist: "Wir haben uns absolut nichts vorzuwerfen. Ich darf daran erinnern, dass wir die absolut beste Bewerbung hatten", sagte der 64-Jährige im ZDF. Deutschland hatte sich nur mit einer Stimme gegen Südafrika durchgesetzt, das bei einem Unentschieden den Zuschlag erhalten hätte. Brisant: Der damalige neuseeländische Funktionär Charles Dempsey hatte damals aus ungeklärten Gründen den Saal verlassen und nicht mit abgestimmt. "Wir haben die Abstimmung mit 12:11 gewonnen. Wir wissen, dass die acht Europäer für uns gestimmt haben. Woher die anderen vier Stimmen kamen, können wir nur vermuten. Die haben wir mit unserer Bewerbung überzeugt", so Niersbach.

+++ IOC-Sitzung findet ohne Blatter statt +++

Joseph Blatter wird nicht an der Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in der kommenden Woche in Lausanne teilnehmen. Das Fernbleiben des scheidenden FIFA-Präsidenten kommt aber nicht überraschend und stand bereits vor dem Bekanntwerden des FIFA-Skandals fest. "Im April hat der FIFA-Präsident das IOC informiert, dass er nicht an dem Treffen teilnehmen wird. Er hat seine Pläne nicht geändert", sagte ein Sprecher des Weltfußballverbandes.

+++ Südkoreaner Chung bringt sich als Blatter-Nachfolger in Stellung +++

Ex-FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon denkt ernsthaft über eine Kandidatur für die Präsidentschaft beim Weltfußballverband nach. Der 63-jährige südkoreanische Auto-Milliardär will rund um das Champions-League-Finale in Berlin seine Chancen für die anstehende Neuwahl bei der UEFA ausloten und mit dem Präsidenten der Europäischen Fußball-Union, Michel Platini, "über den Stand der Dinge sprechen - und darüber, was nun zu tun ist", so Chung am Freitag vor seiner Abreise nach Deutschland. "Wir erleben gerade extrem schwere Zeiten bei der FIFA", sagt der Mann, der bereits 2011 als möglicher Herausforderer Blatters galt, aber dann doch nicht kandidierte.

kon