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Gill tritt Dienst im Exekutivkomitee nicht an

Brite zieht Konsequenz aus der Wiederwahl Blatters

Gill tritt Dienst im Exekutivkomitee nicht an

Abgang aus Protest: David Gill wird sich nicht im Exekutivkomitee engagieren.

Abgang aus Protest: David Gill wird sich nicht im Exekutivkomitee engagieren. Getty Images

"Dieser Schritt fällt mir nicht leicht, aber die fürchterlich beschädigenden Ereignisse der letzten drei Tage haben mich überzeugt, dass es nicht angemessen ist, unter der aktuellen Führung ein Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees zu sein", sagte Gill am Samstag in Zürich. "Ich weiß nicht, was die Projekte von David Gill sind", sagte Sepp Blatter: "Er hat sich nicht entschuldigen lassen. Er wurde aber am Freitag offiziell eingesetzt. Wenn man gewählt ist, muss man Verantwortung übernehmen. Ich warte jetzt darauf, was geschehen wird." Gill war im März von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) zusammen mit Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), in die "Regierung des Weltfußballs" bestellt worden. In der FIFA-Exekutive hat die UEFA acht Sitze. Niersbach nahm an der konstituierenden Sitzung des Exkos am Samstag in Zürich teil. Themen waren vor allem die WM-Startplätze für 2018 (Russland) und 2022 (Katar).

Zudem blieb der Platz des im Zuge des Skandals verhafteten FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb (Kaimaninseln) leer. Der ebenfalls abgeführte Eduardo Li (Costa Rica), der eigentlich ins Exko hätte aufrücken sollen, wird von der FIFA gar nicht erst als Exko-Mitglied geführt. Er war schon am Freitag bei der "Vereidigung" im Rahmen des FIFA-Kongresses in Haft. Auch Marco del Nero (Brasilien) fehlte bei der Exko-Sitzung, weil er am Freitag bereits nach Brasilien zurückgereist war. Del Neros Vorgänger José Maria Marin war ebenfalls verhaftet worden.

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