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Barças Achterpack - CR7 antwortet dreifach

35. Spieltag: Atletico hadert mit dem Schiedsrichter

Barças Achterpack - CR7 antwortet dreifach

Geschenk für den Sturmpartner: Lionel Messi ließ Neymar beim Elfmeter den Vortritt - sehr zum Dank des Brasilianers.

Geschenk für den Sturmpartner: Lionel Messi ließ Neymar beim Elfmeter den Vortritt - sehr zum Dank des Brasilianers. Getty Images

Barcelona erzielt in Cordoba 8 Tore in 50 Minuten

Auch am 35. Spieltag legte der FC Barcelona im Titelrennen vor, und hatte dabei ein komfortables Auswärtsspiel: Der Tabellenerste gastierte am Samstag beim praktisch abgestiegenen FC Cordoba. Barcelona war natürlich die spielbestimmende Mannschaft bei Temperaturen um 30 Grad, doch die Katalanen hatten zunächst kein Schussglück (Alutreffer Neymar). Und so dauerte es bis kurz vor dem Pausenpfiff, ehe die Tore dann doch fielen. Zunächst überwand Messis genialer Chip die Abwehrreihe des Kellerkinds, der frühere Schalker Rakitic nahm den Ball gekonnt wie dankend an und feuerte ihn fulminant unter die Latte (42.). Damit nicht genug, Cordoba hatte sich gerade geschüttelt und hoffte wohl schon auf einen nur knappen Pausenrückstand, als Kapitän Iniesta die Hintermannschaft der Hausherren mit einem feinen Pass filetierte. Luis Suarez kam vor dem herausstürzenden Juan Carlos mit der Fußspitze an die Kugel und verlängerte erfolgreich zum 2:0 in die Maschen.

Wer meinte, die Katalanen würden sich angesichts der Temperaturen für die Bayern schonen, sah sich getäuscht - denn sie legten mehr als nur einen Zahn zu und nahmen die bemitleidenswerten Andalusier richtiggehend auseinander. Den Auftakt zu einer torreichen zweiten Hälfte machte ein Kopfballtor von Messi (46.), ehe auch Suarez eine Hereingabe von Alves per Schädel verwertete (53.) - 4:0. Dem wollte Pique in nichts nachstehen, auch er traf nach einer Ecke per Kopf (65.). Messi spitzelte die Kugel in Minute 80 über die Linie, obwohl auch Neymar zur Stelle war - ein Tor-Stibitzer.

Luis Suarez markierte den Schlusspunkt und erzielte so seinen ersten Dreierpack für Barcelona.

Luis Suarez markierte den Schlusspunkt und erzielte so seinen ersten Dreierpack für Barcelona. Getty Images

Anschließend holte Neymar einen Elfmeter heraus und übergab das Leder Messi, der ja die Torjägerkanone holen kann - doch "La Pulga" revanchierte sich und gab den Ball gleich wieder generös dem Brasilianer, der den Strafstoß auch locker zum 7:0 verwertete. Von Starallüren oder der verbissenen Jagd nach dem "Pichichi" also keine Spur beim Argentinier. Für den Schlusspunkt zum 8:0 sorgte letztlich Suarez per Abstauber. Damit schnürte der Uruguayer seinen ersten Dreierpack im Dress der Blaugrana - die Generalprobe für den FC Bayern ist geglückt. Nebenbei hat das Sturmtrio nun in dieser Saison in allen Pflichtspielen zusammen 108 Tore erzielt.

Atletico hadert beim 0:0

Zwei Stunden später kam Atletico Madrid gegen Athletic Bilbao nur zu einem 0:0 - und das, obwohl der Meister die Kugel gleich drei Mal im Netz versenken konnte. Die ersten beiden Male wurde noch zu Recht auf Abseits entschieden, doch kurz vor dem Ende war es eine Fehlentscheidung. Tiago bugsierte die Kugel nach Flanke zum vermeintlichen 1:0 über die Linie, doch wieder ging die Fahne des Linienrichters hoch. So gab es einen kleinen Dämpfer für Atleti - Sevilla und Valencia können nun ein wenig Boden auf Rang drei gutmachen.

Ronaldos Dreierpack stürmt die Festung von Sevilla

Stach in allerbester Mittelstürmermanier dreimal in Sevilla zu: Cristiano Ronaldo.

Stach in allerbester Mittelstürmermanier dreimal in Sevilla zu: Cristiano Ronaldo. Getty Images

Mit dem Toreschießen kennt sich Cristiano Ronaldo auch hervorragend aus. Doch mit dem Jubeln bei Treffern seiner Teamkameraden hat er es eher nicht so. Statt sich über einen Treffer von Real Madrid zu freuen, hatte "CR7" jüngst beim 3:0 gegen Almeria beim Treffer von Arbeloa verärgert reagiert. Gegen Sevilla durfte er wieder selbst seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen - und tat das eindrucksvoll, denn er erzielte beim 3:1 im Sanchez Pizjuan alle drei Tore höchstselbst. Das 1:0 und 2:0 machte er binnen einer Minute: erst per Kopfball (36.) und dann hielt er den Fuß aus kurzer Distanz vor Torhüter Sergio Rico rein (37.). Sevilla war in dieser Zeit in Unterzahl, weil Krychowiak draußen behandelt wurde. Ramos beschenkte das Emery-Team fast mit dem Pausenpfiff durch eine unnötige Grätsche im Strafraum, den fälligen Elfmeter versenkte Bacca sicher (45.).

Nach dem Seitenwechsel kam Sevilla so mit mehr Mut aus der Kabine, doch die Angriffe hatten nicht die letzte Durchschlagskraft, und so machte Ronaldo erneut in allerbester Mittelstürmermanier per schöner Kopfballbogenlampe aus spitzem Winkel vermeintlich alles klar (69.). Doch Sevilla kam durch Iborras Flachschuss noch einmal zurück (79.) und hatte in der Schlussphase Pech. Erst hielt Casillas gerade noch so Gameiros Schuss, dann trudelte der Nachschuss von Denis Suarez Zentimeter am Tor vorbei - sodass Real das 3:2 mit letzter Kraft über die Zeit rettete und so als erstes Team seit April 2014 in Sevilla siegen konnte.

Valencia profitiert von Sevillas Patzer

Der FC Valencia profitierte vom Patzer Sevillas. "Los Che" hatten sich schon am Donnerstag durch das 1:1 bei Rayo Vallecano wieder auf Platz vier vorgeschoben und landeten am Sonntag gegen SD Eibar dank der Treffer von Otamendi (25.), Parejo (56.) und Paco Alcacer (71.) einen 3:1-Sieg, durch den die Fledermäuse ihren Vorsprung auf Sevilla auf nunmehr drei Punkte ausbauten. Auf der Gegenseite wird die Situation beim abstiegsbedrohten Aufsteiger, für den Arruabarrena (88.) den Ehrentreffer markierte, nach der fünften Niederlage in Serie und nur noch einem Punkt Vorsprung auf Platz 18 immer prekärer.

atr/jom