Der Senegal erwischte schon einen ganz schlechten Start. Djilobodji vertändelte nach sechs Minuten den Ball gegen Feghouli. Der Algerier hatte frei Bahn, lief alleine auf Coundoul zu und vergab dann kläglich. Doch der Senegal meinte es gut, agierte defensiv weiterhin unkonzentriert und ließ den Gegenspielern viel Platz – nicht ohne Folgen. Nach einem Freistoß von der Mittellinie landete der Ball nach langer Flugphase bei Mahrez. Der Angreifer von Leicester City stand erneut völlig frei, machte es aber deutlich besser als Feghouli und schoss zur Führung ein.
Der Senegal war um eine Reaktion bemüht. Algerien kam mit zunehmender Spieldauer immer mehr unter Druck. Coach Alain Giresse versuchte es mit geballter Offensivpower. Neben Southamptons Mané und dem Ex-Hannoveraner Diouf schickte er auch noch Cissé nach rund einer Stunde aufs Feld und hatte damit drei Angreifer aus der Premier League aufgeboten. Doch es wollte einfach kein Treffer gelingen, ein Foul im Strafraum an Diouf übersah der Schiedsrichter.
Afrika-Cup - Vorrunde, 3. Spieltag
Afrika-Cup - Tabelle - Gruppe C
Völlig aus dem Nichts wäre dann fast die Entscheidung zugunsten von Algerien gefallen. Ein Schuss von Taider kratzte Mbodji gerade noch von der Linie. Besser machte es wenig später Bentaleb. Der Mittelfeldspieler von Tottenham entschied die Partie mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern.
Ayew rettet Ghana
Trotz der Erfolgs reichte es für Algerien aber nicht für den Gruppensieg, weil man gegen Ghana den direkten Vergleich verloren hatte. Allerdings sah es für Ghana im Parallelspiel lange Zeit gar nicht gut aus. Südafrika ging mit etwas Glück nach 17 Minuten in Führung. Masango versuchte sich am gegnerischen Strafraum einen hohen Ball mit der Brust vorzulegen, doch die Kugel sprang davon, landete aber nach einer verunglückten Kopfballabwehr unverhofft direkt wieder bei ihm. Masango nahm das Leder aus 20 Metern volley und versenkte es sehenswert unter der Latte, was Ghana zwischenzeitlich zum Gruppenletzten machte.
Ghana war also unter Druck, drängte aber erfolgreich auf den Ausgleich. Ein verunglückter Torschuss von André Ayew aus 16 Metern landete bei Boye, der aus kurzer Distanz das 1:1 erzielte (73.). Nur zehn Minuten später war die Partie gedreht, als André Ayew das vielumjubelte 2:1 erzielte. So muss der FC Augsburg noch etwas länger auf Baba verzichten. Dagegen wird Sané in den nächsten Tagen zurück in Hannover erwartet.
Das Viertelfinale findet für Ghana und Algerien am Sonntag statt. Die Gegner kommen aus der völlig offenen Gruppe D. Kamerun, die Elfenbeinküste, Guinea und Mali sind allesamt gleichauf – hier droht sogar ein Losentscheid.
