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Moka - Eintauchen in eine andere Welt

Fahrt von Malabo in den Dschungel

Moka - Eintauchen in eine andere Welt

Ein Haus in Moka, einem Dorf wie am Ende der Welt.

Ein Haus in Moka, einem Dorf wie am Ende der Welt. kicker

Kaum aus Malabo raus wechselt die Umgebung. Selbst wenn hier in der Hauptstadt das wuchernde Grün kaum zu unterdrücken ist, sieht es fünf Kilometer außerhalb noch ganz anders aus. Vorbildlich ausgebaute Straßen selbst in der tiefsten Provinz.

Die Fahrt führt zunächst Richtung Luba an der Westküste. 50 Kilometer imponierende Fauna. Üppige Farne, immense Palmen unterschiedlichster Arten und riesige Bäume. Ceiba - ein Baum aus der Gattung der Malvengewächse - erreicht Höhen von 50 Metern. Stämme, wie man sie in mitteleuropäischen Breiten nicht kennt. Oben gekrönt von einer ausladenden Krone mit Blättern. Kein Wunder, dass dieser Baum das Wappen des Landeswappens schmückt.

Unterwegs immer mal wieder ein Dörfchen. Mit Verkaufsständen. Die üppige Vegetation, lässt nicht nur Bananen wachsen, sondern auch jede Menge anderer Obstsorten. Eine bunte Vielfalt an Arten. Mir stellt sich nur die Frage, wie man hier auf Dauer leben kann? Weit weg von dem, was wir Europäer als Zivilisation bezeichnen würden. Die Bubi, die hier leben kennen’s wohl nicht anders, gehen um die Ecke und ernten. Zum Eigenbedarf und zum Verkauf.

Serpentinen wie in den Alpen

Kurz vor Luba wird’s mit einem Mal laut. Sirenengeheul der Polizei - die Eskorte für den Mannschaftsbus Malis, die in Luba trainieren müssen. Wer die kurvenreiche Strecke Malabo - Luba (knapp 50 Kilometer) im Bus zurücklegt, wird froh sein, wenn er hinterher Auslauf im Stadion hat...

Kaskaden

Ein tiefes, ursprüngliches Tal: Kaskaden stürzen sich in die Tiefe. kicker

Wir aber biegen links ab. Richtung Moka. Serpentinen wie in den Alpen. Pedro, unser Fahrer, war noch nie hier - entsprechend vorsichtig lenkt er das Fahrzeug. 45 Minuten, dann sind wir dort. Es scheint wie ein Dorf am Ende der Welt. Mit Firmin, einem Guide, brechen wir zu Fuß in den Dschungel auf. Bergauf, bergab – einem schmalen Pfad folgend, den nur er zu kennen scheint. Der blanke Wahnsinn. Baumwurzeln und Steine bieten uns den nötigen Halt auf dem schweren, schweißtreibenden Weg. Aber der lohnt sich. Am Ende des Weges haben wir einen atemberaubenden Blick auf ein tiefes, dichtbewachsenes Tal. Rechts stürzen zwei Kaskaden in die Tiefe - ein atemberaubendes Schauspiel der Natur in gigantischer Umgebung.

"In dem Tal war noch nie ein Mensch", behauptet Firmin im Brustton der Überzeugung, "und dort haben die Affen ihre Ruhe". Wir haben nämlich keine gesehen. "Sie bewegen sich nur morgens und abends", sagt Firmin. Egal, auch wenn wir keine Tiere gesehen haben. Moka und sein Dschungel waren ein beeindruckendes Erlebnis, das Bilder kaum illustrieren können. Dieser Film, diese Erinnerungen, laufen nur vor dem eigenen Auge ab. Einmalig!

jch