kicker

Dreierpack: Messi trifft variabel - Mandzukic eiskalt

19. Spieltag: CR7 auch von Getafe nicht zu bremsen

Dreierpack: Messi trifft variabel - Mandzukic eiskalt

Kopfball, Lupfer, wuchtiger Schuss: Lionel Messi zeigte beim Dreierpack in La Coruña sein ganzes Repertoire auf.

Kopfball, Lupfer, wuchtiger Schuss: Lionel Messi zeigte beim Dreierpack in La Coruña sein ganzes Repertoire auf. Getty Images

Kopfball, Lupfer, Vollspannschuss: Messi macht's abwechslungsreich

Beim FC Barcelona herrscht derzeit Zufriedenheit. Die epochale Krise scheint durch den überzeugenden 3:1-Ligaerfolg gegen Atletico beendet worden zu sein, auch in der Copa spazierte man beim lockeren 4:0 in Elche eine Runde weiter - und kreuzt nun im Viertelfinale am kommenden Mittwoch (22 Uhr im LIVE!-Ticker auf kicker.de) wieder mit Atleti die Klingen. Doch bevor es gegen den Meister geht, galt es, in der Liga die Pflichtaufgabe Deportivo La Coruña zu bewältigen.

Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

La Liga - 19. Spieltag
mehr Infos
La Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Real Madrid Real Madrid
45
2
FC Barcelona FC Barcelona
44
3
Atletico Madrid Atletico Madrid
41
FC Barcelona - Vereinsdaten
FC Barcelona

Gründungsdatum

29.11.1899

Vereinsfarben

Blau-Rot

mehr Infos
Real Madrid - Vereinsdaten
Real Madrid

Gründungsdatum

06.03.1902

Vereinsfarben

Weiß-Blau

mehr Infos

Und das wurde auf beeindruckende Art und Weise erledigt, denn Lionel Messi erwischte einen Sahnetag. Der Argentinier sprühte vor Spielfreude, war überall zu finden, leitete Angriffe ein und schloss sie selbst ab. Erst vergab der Argentinier nach einer Ecke per Flachschoss, doch kurz darauf setzte Rakitic Messi per Halbfeldflanke in Szene, "La Pulga" köpfte wuchtig aus rund 14 Metern zur Führung ins Netz (11.) - sein erstes Auswärtstor nach 105 Tagen Flaute (zuletzt traf er am 4. Oktober bei Rayo in der Fremde).

Das 2:0 war umso kunstvoller: Messi erhielt im Strafraum den Ball, behielt die Ruhe und überlupfte Torhüter Fabri höchst sehenswert (33.). Barcelona hatte spätestens durch die komfortable Führung volle Kontrolle über das Spiel und strahlte auch einiges Selbstbewusstsein aus. Und eben so machte Messi seinen Dreierpack perfekt, in dem er den Ball selbstbewusst per Vollspann unhaltbar ins lange Eck drosch (62.).

Das Spiel war längst abgehakt, der Rest wurde gemütliches Schaulaufen. Für den Schlusspunkt sorgte Unglücksrabe Sidnei per Eigentor, von dessen Schienbein die Kugel ins eigene Gehäuse prallte - 0:4 (83.). Einzig Luis Suarez erwischte einen gebrauchten Abend und brachte den Ball trotz einiger guter Gelegenheiten nicht im Tor unter, doch die Katalanen konnten das locker verschmerzen - dank eines blendend aufgelegten Lionel Messi.

Bacca: Tor und Vorlage im Derby

Der FC Sevilla blieb am Abend durch ein 2:0 im andalusischen Derby gegen den FC Malaga an der Spitzengruppe dran. Bacca brachte Sevilla in Front, in dem er die Kugel am Fünfmeterraum seelenruhig annahm und vollendete (36.) - sein elfter Saisontreffer. Nach der Pause vollendete Denis Suarez nach schönem Solo und Doppelpass mit Bacca zur Entscheidung (68.). Durch den Derby-Dreier rangiert Sevilla weiter auf Rang vier.

Atletico gelingt Arbeitssieg dank Mandzukic

Mit einem Standard zum hart umkämpften Sieg, das ist irgendwie die Geschichte von Atletico Madrid in dieser Spielzeit. Auch gegen Granada war Atleti zwar das dominierende Team, hochprozentige Chancen spielten sich Diego Simeones Mannen jedoch nicht heraus. Im Gegenteil, anfänglich war Granada sogar die auffälligere Elf: El Arabis freistehender Kopfball ging vorbei, Pitis kunstvoller Eckstoß überraschte Moya und klatschte an die Latte.

Grimmiger Torschütze: Mario Mandzukic erzielte vom Punkt cool das 1:0 für Atletico.

Grimmiger Torschütze: Mario Mandzukic erzielte vom Punkt cool das 1:0 für Atletico. Getty Images

Dann betätigte sich auf der Gegenseite Godin als Mittelstürmer, wurde an der Schulter gezupft und nahm das Geschenk an - Strafstoß war die Folge. Mandzukic - der im Copa-Derby wegen Fieber noch ausgesetzt hatte - nahm sich des Elfmeters wie schon letzte Woche gegen Barcelona an und versenkte trocken (34.), sein achter Saisontreffer. Fortan war Atleti die klar überlegene Mannschaft, doch wirklich zwingende Torchancen ergaben sich nicht. Granada stand hinten sicher, brachte selbst nach vorne aber nichts gefährliches zusammen. Joker Raul Garcia sorgte kurz vor dem Ende mit dem Rücken (!) schließlich für den 2:0-Endstand (88.) und tütete den Arbeitssieg somit endgültig ein.

Aufbaugegner Getafe: Real findet in die Spur zurück

Cristiano Ronaldo bejubelt einen seiner beiden Treffer.

Des einen Freud, des anderen Leid: Cristiano Ronaldo bejubelt einen seiner beiden Treffer. Getty Images

Real Madrid stand vor der Aufgabe, den Nackenschlag im Pokal gegen Atletio Madrid (0:2, 2:2) aus den Köpfen zu bekommen und in der Liga im nächsten Madrider Derby Rehabilitation zu betreiben. "Wir müssen die Ruhe bewahren und uns darauf konzentrieren, uns zu verbessern", meinte Sergio Ramos - im Coliseum Alfonso Perez in Getafe ist dies ohne Pepe (Rippenprellung) zumindest phasenweise gelungen. Die erste Halbzeit war allerdings noch eine zähe Angelegenheit. Getafe stand gut, traute sich aber nach vorne wenig zu. Real wusste mit der Überlegenheit nichts anzufangen. Kurz vor der Pause fuhr die Heimelf zwei Konter, doch sowohl Sammir als auch Pedro Leon ließen die letzte Konzentration vor dem Tor vermissen. Auf der Gegenseite hatte Kroos Pech, als er nach einer Ablage von Bale am Querbalken scheiterte (45.).

Mit mehr Geschwindigkeit und Zug zum Tor starteten die Königlichen in Hälfte zwei, belohnt wurde die Elf von Trainer Carlo Ancelotti aber erst nach einer guten Stunde. Benzema tankte sich auf der Torauslinie gekonnt durch und legte auf Cristiano Ronaldo ab, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte. Als Bale eine Flanke von links von James mit der Fußspitze an Torwart Codina vorbei in die Maschen drückte, war die Partie gelaufen. Noch nicht genug hatte Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der nach einer James-Flanke per Kopf seinen 28. Saisontreffer markierte. Getafe war geschlagen, nicht einmal das Ehrentor wollte gelingen: Alvaro bugsierte den Ball in der 85. Minute aus kurzer Distanz an den Pfosten.

Luis Enrique sieht Barça gut vorbereitet

Valencia verkraftet Hemeds Antworten

Rehabilitation war angesagt beim FC Valencia. Der K.o. in der Copa del Rey gegen Espanyol (2:1, 0:2) kam durchaus überraschend und auch zustande, weil Shkodran Mustafi wegen einer Notbremse früh die Rote Karte sah. Gegen Almeria war der Weltmeister aber wieder mit von der Partie - doch ganz fehlerfrei blieb er auch diesmal nicht. In der 13. Minute griff Mustafi Flankengeber Wellington auf der linken Seite nicht beherzt genug an, auch Hemed war in der Mitte gedankenschneller als Valencias Defensive und netzte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Zwei Minuten zuvor hatte Valencia dank Parejo die Führung erzielt, der Mittelfeldspieler traf nach feinem Doppelpass per Flachschuss aus elf Metern.

Die turbulente Anfangsphase war jedoch noch lange nicht vorbei. Eine klasse Kombination schloss Rodrigo (28.) zum 2:1 erfolgreich ab. Doch da war ja noch dieser Hemed: Nach einer Ecke war der Israeli wieder zur Stelle, sein abgefälschter Kopfball landete zum erneuten Ausgleich im Netz (33.). Dass Valencia das Feld doch noch als später Sieger verließ, war Alvaro Negredo zu verdanken. Der Europameister von 2012 wuchtete in der finalen Drangphase einen Kopfball in der 83. Minute zum 3:2-Endstand ins Netz. Ihre Heimstärke (8/1/1) befördert die Valencianos zumindest vorübergehend auf Rang drei.

atr