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Triumph für Winnie Schäfer - England siegt dank Rooney

Internationale Testspiele am Dienstag: Portugal gewinnt

Triumph für Winnie Schäfer - England siegt dank Rooney

Englands Kapitän Wayne Rooney köpft zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Schottland ein.

Englands Kapitän Wayne Rooney köpft zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Schottland ein. imago

Rooney führt England zum Sieg in Schottland

Mit Spannung erwartet wurde das Duell zwischen Schottland und England nur wenige Wochen nach dem gescheiterten Referendum für eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien. "Auch wenn es sich Freundschaftsspiel nennt, zwischen Schottland und England wird so etwas nie geben", sagte Schottlands Verteidiger Charlie Mulgrew.

In und um den Celtic Park blieb es dann aber nach bisherigen Erkenntnissen ruhig. Auf dem Rasen dagegen erwies sich England als eine Nummer zu groß für Schottland. Die Three Lions strotzen nach vier Siegen in der EM-Quali vor Selbstbewusstsein, Alex Oxlade-Chamberlain erzielte in der 32. Minute die Führung.

Nach der Pause drehte dann Wayne Rooney groß auf. Der Kapitän der Engländer erzielte in seinem 101. Länderspiel seine Tore Nummer 45 und 46. Zunächst köpfte er in der 47. Minute das zwischenzeitliche 2:0, in der 85. Minute zerstreute er mit dem 3:1 letzte Zweifel an Englands Sieg. Dazwischen hatte Andrew Robertson (83.) kurzfristig für Hoffnung bei den Bravehearts gesorgt.

Messi und Ronaldo bleiben im Theater der Träume blass

Lionel Messi gegen Cristiano Ronaldo

Kampf der Giganten: Argentiniens Messi gegen Portugals Cristiano Ronaldo. imago

Die Bühne war angerichtet: Im Old Trafford trafen Portugal und Argentinien mit den Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi aufeinander. Die beiden Superstars blieben im Theater der Träume aber weitgehend blass und konnten ihre Torgefährlichkeit nicht unter Beweis stellen. Als dann der Pausenpfiff ertönte, wurde Ronaldo - der von 2003 bis 2009 das Trikot von Manchester United trug - von den Fans der Red Devils lautstark gefeiert. Die Anhänger hatten ein feines Gespür, denn der portugiesische Rekordtorschütze blieb zur Pause ebenso wie sein Gegenüber Messi in der Kabine.

Das Niveau der Partie blieb auch im zweiten Durchgang weitgehend bescheiden. Als alle Beteiligten sich bereits mit dem torlosen Remis abgefunden hatten, traf Raphael Guerreiro in der 90. Minute doch noch zum Sieg für Portugal. Die Iberer brachten der Albiceleste die erste Niederlage seit dem 0:1 nach Verlängerung im WM-Finale von Rio gegen die deutsche Elf bei.

Herbe Pleite für Klinsmann: USA verlieren 1:4 in Irland

Zum Abschluss des Fußballjahres mussten die USA eine herbe 1:4-Klatsche in Irland einstecken. Der US-amerikanische Nationalcoach Jürgen Klinsmann berief in Timothy Chandler (Frankfurt), Fabian Johnson (Mönchengladbach) und Alfredo Morales (Ingolstadt) drei Bundesliga-Legionäre in seine Anfangsformation. Bobby Wood von 1860 München kam nach der Halbzeitpause ins Spiel.

Das Spiel aber diktierten die Spieler von der Grünen Insel, die auch beim 1:1 in der EM-Quali die deutsche Elf vor Probleme gestellt hatten. Die Tore für Deutschlands Gruppengegner in der EM-Qualifikation erzielten Anthony Pilkington (7.), Robbie Brady (56., 86.) und James McClean (82.). Für die US-Amerikaner traf Mikkel Diskerud zum zwischenzeitlichen 1:1 (36.).

Polen 2:2 gegen Schweiz

Josip Drmic

Josip Drmic trifft zum 1:0 für die Schweiz, am Ende hieß es gegen Polen 2:2. imago

Spitzenreiter in der EM-Quali-Gruppe D ist bekanntlich Polen mit zehn Punkten vor Irland und Deutschland (je 7). Das Treffen gegen die Schweiz in Warschau entpuppte sich als Stelldichein von Bundesliga-Legionären. Robert Lewandowski (Bayern München) und Pawel Olkowski (1. FC Köln) wurden von Polens Nationalcoach Adam Nawalka in die Startelf berufen. Die Nati begann mit Josip Drmic (Bayer Leverkusen), Torhüter Roman Bürki (SC Freiburg), Xherdan Shaqiri (Bayern München) und Valentin Stocker (Hertha BSC). Zudem wurden Valon Behrami (Hamburger SV), Admir Mehmedi (SC Freiburg) und Haris Seferovic (Eintracht Frankfurt) im Verlauf der Partie eingewechselt.

Drmic traf bereits nach vier Minuten zur Führung für die Eidgenossen, doch Artur Jedrzejczyk (45.) und der Ex-Leverkusener Arkadiusz Milik (61.) drehten dann aber zunächst das Spiel, ehe Fabian Frei (87.) zum Endstand traf.

Italien mit Glück - Frankreich siegt spät

Viel Mühe hatten Italien und Frankreich bei ihren knappen 1:0-Erfolgen. Die Squadra Azzurra benötigte gegen den Underdog Albanien gar ein Eigentor von Albaniens Hamdi Salihi in der 82. Minute, um in Genua zum Sieg zu kommen. Auch Frankreich musste gegen Schweden lange warten, ehe der Real-Verteidiger Raphael Varane zum Sieg traf.

Robert Firmino hält Seleçao auf Kurs

Roberto Firmino und Neymar

Hoffenheims Roberto Firmino freut sich mit Neymar über sein Siegtor gegen Österreich. imago

Dank des Hoffenheimers Roberto Firmino gewann Brasilien mit 2:1 in Wien gegen Österreich und feierte unter Nationalcoach Carlos Dunga im sechsten Spiel den sechsten Sieg. Österreich verlor erstmals in 2014 und ist die letzte europäische Mannschaft, die in diesem Kalenderjahr eine Niederlage hinnehmen muss.

48.500 Zuschauer im Ernst-Happel-Stadion sahen eine lange Zeit ausgeglichene Partie. Österreich, das mit den Deutschland-Legionären Almer (Hannover 96), Fuchs (Schalke 04), Harnik (VfB Stuttgart), Junuzovic (Werder Bremen), und Rubin Okotie (1860 München) begann, war gegen den fünfmaligen Weltmeister, der mit Wolfsburgs Luiz Gustavo antrat, lange Zeit ebenbürtig.

Besonders im ersten Durchgang begegnete Österreich den Brasilianer auf Augenhöhe, ein Tor wollte aber nicht fallen. Nach dem Seitenwechsel kam die Seleçao dann besser in die Partie, es benötigte allerdings einen Standard, um in Führung zu gehen. Nach einem Eckball köpfte David Luiz ein (64.) ein, die Österreicher reklamierten umsonst ein Stürmerfoul. Elf Minuten später foulte Oscar Andreas Weinmann im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Aleksandar Dragovic zum 1:1. Hoffenheims Firmino mit einem trockenen Schuss in den Winkel (83.) verhindere allerdings einen Teilerfolg der Österreicher.

Serbien gewinnt "Duell der Enttäuschten"

In Kreta stieg das "Duell der Enttäuschten" zwischen Griechenland und Serbien. Die Hellenen blamierten sich mit dem 0:1 gegen Färöer bis auf die Knochen, Nationalcoach Claudio Ranieri war einen Tag später seinen Job los. Bei Serbien, das nach drei Spielen in der EM-Quali mit nur einem Punkt den eigenen Erwartungen weit hinterher hinkt, zog Dick Advocaat seine Konsequenzen und trat als Nationalcoach zurück.

Und so saßen in Chania bei den Griechen Kostas Tsanas und bei den Serben Radovan Curcic interimsweiße auf der Bank. Die Serben hatten nach den Treffern von Petrovic (60. und Gudelj in der Nachspielzeit das bessere Ende für sich und feierten den ersten Sieg seit Mai. Griechenland konnte sich für die Blamage gegen die Kicker von den Schafsinseln nicht rehabilitieren und blickt schweren Zeiten entgegen.

Uruguay siegt auch ohne Suarez - Schäfer holt Carribean Cup

Auch ohne Suarez gelang Uruguay im südamerikanischen Duell gegen Chile ein 2:1 (1:1)-Sieg. Der Goalgetter war bereits abgereist, Suarez-Ersatzmann Rolan (45.) und Gonzalez (81.) trafen. Für die Gastgeber trug sich Alexis Sanchez, beim FC Arsenal Teamkollege von Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski, in die Torschützenliste ein.

Erfolgserlebnis für Winfried Schäfer: Der deutsche Coach holte mit Jamaica den Caribbean Cup. Das Endspiel gewannen die Gastgeber mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen Trinidad und Tobago, Platz drei sicherte sich Haiti. "Wir hatten eine tolle Einstellung und haben hart gearbeitet", war Schäfer via Twitter voll des Lobes über sein Team. Für die Reggae Boyz war es bereits der sechste Triumph bei den Titelkämpfen der Caribbean Football Union (CFU).

Okazaki erzielt 40. Länderspieltor

Zu Beginn des Testspiel-Marathons war im fernen Asien Japan gegen Australien gefordert. In Osaka setzte Japans Nationalcoach mit Shinji Okazaki (1. FSV Mainz 05), Gotoku Sakai (VfB Stuttgart), Shinji Kagawa (Borussia Dortmund) und Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt) auf vier Bundesligaprofis, Hasebes Teamkollege Takeshi Inui wurde zudem eingewechselt. Die Tore beim 2:1-Sieg Japans erzielten Yasuyuki Konno (Gamba Osaka) in der 61. Minute sowie Okazaki sieben Minuten später. Für den Mainzer war es das 40. Länderspieltor im 84. Einsatz. Für die Socceroos erzielte der eingewechselte Tim Cahill in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer.

jer/sid/dpa