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UEFA macht PSG und ManCity Vergleichsangebote

Financial Fairplay: Rund 20 Klubs drohen Sanktionen

UEFA macht PSG und ManCity Vergleichsangebote

Wünschen sich keine Ausschlüsse, wollen aber Durchgreifen: Giovanni Infantino und Michel Platini.

Wünschen sich keine Ausschlüsse, wollen aber Durchgreifen: Giovanni Infantino und Michel Platini. Getty Images

Der "Telegraph" (England) sowie die "L'Equipe" (Frankreich) berichteten am Mittwoch von sportlichen und wirtschaftlichen Schuldsprüchen gegen Manchester City und Paris St. Germain, die aufgrund sehr fragwürdiger Sponsorenverträge mit dem arabischen Raum, aus dem auch die jeweiligen Klubbesitzer stammen, schon seit der Implementierung des Financial Fairplay im besonderen Fokus der UEFA stehen. Weitere Namen wurden indes nicht bekannt. Deutsche Klubs sollen nicht betroffen sein.

Manchester, das zwischen 2011 und 2013 allein wegen Transfers einen Verlust von über 180 Millionen Euro verzeichnete, wird als Folge der Strafe in der kommenden Saison wohl weniger als die eigentlich üblichen 25 Spieler für die Champions League melden können. Zudem müsste der Verein eine Strafe zahlen und sich auf dem Transfermarkt im Sommer deutlich zurückhalten. Eine ähnliche Strafe wurde laut der "L'Equipe" auch dem französische Meister Paris angeboten, der zudem seine Gehälter und Transfers begrenzen, in den kommenden zwei Jahren seine Konten ausgleichen und ebenfalls eine Geldstrafe zahlen müsste.

Paris St. Germain - Vereinsdaten
Paris St. Germain

Gründungsdatum

12.08.1970

Vereinsfarben

Blau-Rot

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Manchester City - Vereinsdaten
Manchester City

Gründungsdatum

01.01.1880

Vereinsfarben

Hellblau-Weiß

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Die Finanzkontrollkammer wird am Donnerstag und - falls nötig - am Freitag über mögliche Einsprüche beraten.

Wenn Vereine gegen die Regeln verstoßen, müssen sie die Konsequenzen tragen.

UEFA-Präsident Michel Platini

UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hatte zuletzt betont, dass eine vermeintlich endgültige Entscheidung "bis Mitte Juni oder später" erfolgen solle. Definitiv "reinen Tisch" gebe es vor der Auslosung der Klubwettbewerbe für die Saison 2014/15. Infantino betonte zudem, dass das Finanz-Kontrollsystem nicht dafür da sei, Klubs auszuschließen, sondern um "dafür zu sorgen, dass sie sich an die Vorschriften halten".

Ähnlich äußerte sich auch UEFA-Präsident Michel Platini, der sich grundsätzlich keine Ausschlüsse von Vereinen aus der Champions League wünsche. "Aber ich bin auch nicht gegen Bestrafungen. Wenn Vereine gegen die Regeln verstoßen, müssen sie die Konsequenzen tragen", erklärte Platini.

Die UEFA hatte sich mit dem Financial Fairplay zum Ziel gesetzt, für Kostenkontrolle bei den Ausgaben der Vereine zu sorgen, die daher nur so viel ausgeben sollen, wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog bei Verstößen reicht dabei derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zum gänzlichen Verbot der Teilnahme an Wettbewerben.