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Ein Sieg in 15 Jahren: San-Marino-Trainer tritt zurück

Höchste Niederlage gegen Deutschland

Ein Sieg in 15 Jahren: San-Marino-Trainer tritt zurück

Erinnerungen an ein "episches" 1:1: Giampaolo Mazza, 15 Jahre lang Nationaltrainer San Marinos.

Erinnerungen an ein "episches" 1:1: Giampaolo Mazza, 15 Jahre lang Nationaltrainer San Marinos. picture alliance

Es endete standesgemäß: Ein 0:8 gegen die Ukraine in der WM-Qualifikation war Mazzas letzte Partie in einem Job, den er 1998 übernommen hatte. Der gebürtige Genueser, der früher selbst für San Marinos Nationalelf spielte, trat am Freitag nach 15 Jahren zurück, wie die italienische Sendergruppe "Mediaset" berichtet. Er war dienstältester Nationaltrainer in Europa - jetzt darf sich Dänemarks Morten Olsen, seit November 1999 im Amt, so bezeichnen.

Mazzas Bilanz: Ein Remis in 76 Pflichtspielen, ein Sieg in 85 Partien insgesamt. "Bedauerlich ist, dass wir nie ein Pflichtspiel gewonnen haben", blickt der 57-Jährige in dem Bericht zurück. "Aber ich bin stolz darauf, dass wir nie einen eingebürgerten Spieler eingesetzt haben." Rund 32.000 Menschen leben in San Marino, die Nationalelf besteht aus Teilzeitprofis. Auch Mazza ist hauptberuflich Sportlehrer.

An die Highlights erinnert er sich da umso mehr. Allen voran an jenes 1:1 im Pflichtspiel gegen Lettland 2001. Das sei "episch" gewesen, so Mazza, episch, aber auch "illusorisch", denn: "Danach dachte ich, dass es leichter werden würde. Aber nein..." Den einzigen Sieg feierte er drei Jahre später in einem Freundschaftsspiel gegen Liechtenstein (1:0), das so etwas wie der Lieblingsgegner der Zwergenrepublik war: Beim 2:2 ein Jahr zuvor schoss die Mazza-Elf das einzige Mal mehr als ein Tor.

Deutschland kannte 2006 keine Gnade

Die jüngste WM-Qualifikation brachte San Marino mit zehn Niederlagen und 1:54 Toren zu Ende. Immerhin: Eine zweistellige Niederlage setzte es dabei nicht, das passierte insgesamt in Mazzas Amtszeit nur dreimal. Auch gegen Deutschland: Das 0:13 in der EM-Quali am 6. September 2006 ist bis heute San Marinos herbste Schlappe. In der Weltrangliste ist der ewige Underdog gemeinsam mit Bhutan und den Turks-und Caicos-Inseln Letzter. Punkte: null.