Während bei den 54 nationalen Verbänden des Kontinentalverbands Einigkeit herrschte, das FIFA-Endturnier im Wüstenstaat in den Winter zu verlegen, um den hochsommerlichen Temperaturen von 50 Grad Celsius auszuweichen, funkten die Vertreter der Ligen, Vereine und Spieler dazwischen. "Es gibt kein Agreement", bestätigte Theo van Seggelen von der Spielergewerkschaft "FIFpro" der Nachrichtenagentur AP.
Zusammen mit den Verbänden bilden die Vertreter der Ligen, Vereine und Spieler das sogenannte "Strategy Council". In diesem wollten die Verbände dem UEFA-Präsidenten Michel Platini das ausdrückliche Mandat erteilen, sich bei der kommenden Sitzung des Exekutivkomitees der FIFA am 3. und 4. Oktober in Zürich für eine Verlegung der Weltmeisterschaft in den Winter zu positionieren.
Sandrock verrät: 32 Bewerbungen für 2020
Auch zu einer europainternen Entscheidung wurde Neuigkeiten bekanntgegeben. Die EM 2020 wird ein Großereignis, welches sich über den gesamten Kontinent und nicht, wie bisher üblich gewesen, in ein oder zwei Ländern stattfindet. Hierfür konnten sich die nationalen Verbände als Ausrichter bewerben. Deutschland hatte seine Bewerbung bekanntermaßen mit der Münchner Allianz Arena für das "Endspielpaket" (Bewerbung für Halbfinals und Finale) getätigt.
Insgesamt gingen laut Helmut Sandrock Bewerbungen aus 32 Verbänden ein. Dies verriet der DFB-Generalsekretär am Donnerstag in Hamburg. "Das sind viel mehr, als ich und viele andere erwartet haben", sagte Sandrock, der auch bestätigte, dass "wir als gründliche Deutsche unsere Bid Books bereits fertiggestellt haben". Diese beinhalten auch eine Aufstockung des Münchner Stadions von 68.000 auf 71.000 Sitzplätze, da die UEFA für die Endrunde der Europameisterschaft eine Mindestkapazität von 70.000 Sitzen gefordert hatte.