Int. Fußball

UEFA verschärft die Strafen wegen Rassismus

Auch Anti-Doping-Maßnahmen werden ausgeweitet

UEFA verschärft die Strafen wegen Rassismus

Kündigte eine härtere Gangart der UEFA an: Generalsekretär Gianni Infantino.

Kündigte eine härtere Gangart der UEFA an: Generalsekretär Gianni Infantino. imago

Nach rassistischen Auswüchsen durch Fans droht demnach ein teilweiser (nach erstem Vorfall) oder kompletter Ausschluss (nach weiteren Vorkommnissen) von Zuschauern, zudem wird eine 50.000-Euro-Geldstrafe. Für den Fall, dass Spieler oder Offizielle rassistisch auffällig werden, soll eine Sperre von mindestens zehn Spielen verhängt werden. "Wir wollen nicht nur reden, sondern auch handeln", sagte Infantino.

Angriffe auf Schiedsrichter sollen ebenfalls härter geahndet werden. Für Beleidigungen sieht die UEFA eine Erhöhung der Sperre von zwei auf drei Spiele vor, für tätliche Angriffe soll es statt bisher zehn nun mindestens 15 Spiele geben.

Auch Korruption, Doping und Manipulation stehen nach eigener Ankündigung im Fokus des Verbandes Infantino kündigte an, dass es bei Verfehlungen in diesen Bereichen keine Verjährung mehr gebe. Anhand von Doping-Proben von 900 Spielern, die seit 2008 gesammelt wurden, will die UEFA derzeit ermitteln, ob in diesem Zeitraum Steroide eine Rolle im Fußball spielten. Ab der kommenden Saison wird es in den UEFA-Wettbewerben zudem Bluttests geben, nachdem bisher nur Urin-Tests durchgeführt wurden.

Infantino kündigte eine Entscheidung über die Spielorte der europaweit stattfindenden EURO 2020 für den September 2014 an. 13 Städte in 13 Ländern werden ausgewählt, Berlin – gerade erst auch zum Schauplatz des Champions-League-Endspiels 2015 ernannt – liegt aussichtsreich im Rennen. Eingriffe in das Vergabeverfahren, die den Verdacht der Korruption nahelegen, will Infantino frühzeitig entgegentreten: "Wenn es so etwas wie Geschenke oder Ähnliches geben sollte, werden wir dagegen vorgehen."