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Premier League führt Finanz-Regeln ein

Schuldenbremse und Gehaltsobergrenzen verabschiedet

Premier League führt Finanz-Regeln ein

Begrüßte die Übereinkunft der 20 Klubs: Premier-League-Geschäftsführer Richard Scudamore.

Begrüßte die Übereinkunft der 20 Klubs: Premier-League-Geschäftsführer Richard Scudamore. picture alliance

Bei einem Treffen in London einigten sich die 20 Klubs am Donnerstag grundsätzlich auf finanzielle Regularien. So darf ein Erstligist in den kommenden drei Jahren nicht mehr als insgesamt 105 Millionen Pfund (123 Millionen Euro) an Verbindlichkeiten ausweisen. Ein stolzer Wert: Einen solchen Verlust fuhren in den vergangenen drei Jahren nur Manchester City, Chelsea und der FC Liverpool ein. Gedeckelt werden sollen auch die Profi-Einkommen. Vereine, die mehr als 52 Millionen Pfund (61 Millionen Euro) an Gehaltskosten haben, dürfen diese künftig pro Saison nur um jeweils vier Millionen Pfund steigern.

"Ein neuer Eigentümer kann auch jetzt noch eine anständige Menge Geld einsetzen, um seinen Klub zu verstärken", erklärte Premier-League-Geschäftsführer Richard Scudamore zu dem neuen Abkommen, "aber sie dürfen nicht mehr hunderte und aberhunderte Millionen in einem sehr kurzen Zeitraum hineinpumpen."

Verstöße gegen die neuen Regularien, die sich die 20 Vereine der Premier League nicht einstimmig, aber mindestens mit einer Mehrheit von 14 Klubs gaben, sollen hart geahndet werden. Scudamore erklärte, dass es in diesem Fall schwere Strafen geben müsse, Punktabzüge seien denkbar.

England Sport-Minister Hugh Robertson zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Treffens und äußerte sich zuversichtlich, dass das Abkommen dazu beitrage, dass die Premier-League-Klubs in Zukunft nachhaltiger wirtschaften. Die Regierung habe klargemacht, dass sie sich eine sichere finanzielle Basis bei den Vereinen wünsche.