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Kein Boykott: "La Liga" startet planmäßig

Spanien: Saisonstart nach Krisengipfel nicht gefährdet

Kein Boykott: "La Liga" startet planmäßig

Friede auf Dauer? Liga-Präsident José Luis Astiazaran (li.) und Sport-Staatssekretär Miguel Cardenal beim Krisengipfel.

Friede auf Dauer? Liga-Präsident José Luis Astiazaran (li.) und Sport-Staatssekretär Miguel Cardenal beim Krisengipfel. picture-alliance

Neben Hochkarätern wie Athletic Bilbao, Atletico Madrid und dem FC Sevilla hatten auch Betis Sevilla, Celta Vigo, Espanyol, Getafe, Granada, Mallorca, Osasuna, Vallecano, San Sebastian und Saragossa rebelliert. Die Vereine wehren sich gegen TV-Rechteinhaber Mediapro, der einigen Vereinen angeblich Geld schuldet und außerdem Vereine angezeigt hat, die ihre TV-Rechte trotz laufender Verträge seit dieser Saison an Canal+ veräußert haben.

Sport-Staatssekretär Miguel Cardenal wurde in der Vorwoche extra in London, wo er die Olympischen Spiele verfolgte, hinzugezogen, um eine Eskalation zu verhindern. Beim Krisengipfel am heutigen Dienstag soll Cardenal als Vermittler eine entscheidende Bedeutung zugekommen sein.

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Für Unmut sorgte auch die von den Klubs ungeliebte Anstoßzeit 23 Uhr, die ab dieser Saison für mehr TV-Quote sorgen soll. Vor allem aber soll es bei dem Streit um den eigentlichen Knackpunkt gehen: Die generelle Verteilung der TV-Tantiemen, die bislang in Einzelvermarktung zu rund 50 Prozent an Real und Barca wandern - ein Umstand, der auch im Rahmen der ab 2014 geplanten Zentralvermarktung Bestand haben soll, wenngleich sich der Gesamtkuchen wohl auf 900 Millionen Euro vergrößern soll. Schon vor einem Jahr schimpfte Sevilla-Präsident del Nido, die Liga sei ein "Misthaufen". Jetzt geht der Streit von vorne los.

Bereits vor der vergangenen Saison gab es Streit in Spanien, ein Streik verzögerte den Liga-Start um eine Woche und sorgte für Terminzwänge. Damals rebellierten die gewerkschaftlich organisierten Spieler für mehr Rechte der Profis, die von Konkurs-Vereinen um ihre Gage geprellt worden waren.