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Kuranyi-Klub Letzter - Silkin wirft hin

Russland: Spartak nach 4:0 im Lokalderby ganz oben

Kuranyi-Klub Letzter - Silkin wirft hin

Für Kevin Kuranyi und Dynamo Moskau kann es nun nur noch aufwärts gehen.

Für Kevin Kuranyi und Dynamo Moskau kann es nun nur noch aufwärts gehen. imago

"Die Entscheidung fällt mir natürlich schwer, aber ich schäme mich für den Fußball, den Dynamo derzeit spielt", sagte Silkin am Montag der Zeitung "Sport Express" (Online). Bereits am Abend nach der peinlichen Pleite hatte der 51-Jährige die Verantwortung auf sich genommen. "Ich bin schuld", sagte er.

Er habe sich bereits von der Mannschaft verabschiedet, erklärte Silkin. "Ich hoffe, dass mein Rücktritt aufrüttelnd wirkt und neue Kräfte freisetzt." Wie Russlands ältester Fußballklub auf seiner Website mitteilte, wird der bisherige Assistent Dmitri Chochlow als Interimscoach fungieren.

Dynamo Moskau war mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, "ziert" nun aber nach drei Niederlagen ohne Torerfolg das Tabellenende der russischen Premier Liga.

Kevin Kuranyi stand 90 Minuten auf dem Platz, konnte aber die erneute Pleite nicht verhindern. "Das war ein grausamer Abend für uns, an dem alles zusammengekommen ist", sagte der frühere Nationalspieler der Deutschen Presse-Agentur dpa nach dem Heimdebakel. Der 30-Jährige hatte Pech, als sein Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Sein Teamkollege Christian Noboa sah zudem die Gelb-Rote Karte (77.).

Kuranyi richtete den Blick nun bereits wieder nach vorne: "Wir müssen das Spiel abhaken und bis Donnerstag die Köpfe frei bekommen, um in unserem wichtigen Europa-League-Spiel erfolgreich zu sein", sagte er. Dann spielt Dynamo zu Hause gegen Dundee United um den Einzug in die Playoffs zur Gruppenphase. Das Hinspiel in Schottland war 2:2 ausgegangen.

Rekordmeister Spartak Moskau ist einer von fünf möglichen Gegnern von Borussia Mönchengladbach in den Play-offs zur Champions League. Die Tore beim deutlichen Derby-Sieg erzielten Diniyar Bilyaletdinov (23.), Nicolas Pareja (50.), Jano Ananidze (75.) und Rafael Carioca (90.). Der russische Vizemeister übernahm somit die Tabellenspitze vor dem punkgleichen Titelverteidiger Zenit St. Petersburg.