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Falcao zu flink: Atletico bleibt Nr. 2 in der Hauptstadt

Überblick: Messi und Ronaldo mit Rekord zum Clasico

Falcao zu flink: Atletico bleibt Nr. 2 in der Hauptstadt

Tor Nummer 22: Atleticos Falcao, hier gegen Alejandro Arribas, zeigte sich nach einem Konter abgezockt.

Tor Nummer 22: Atleticos Falcao, hier gegen Alejandro Arribas, zeigte sich nach einem Konter abgezockt. picture alliance

Eigentlich wollte Sevilla am Montagabend wieder in die internationalen Plätze aufrücken. Zunächst lief beim FC Getafe alles nach Plan, Negredo brachte die Andalusier, bei denen Trochowski durchspielte, in Front (19.). Doch dann ging auf einmal nichts mehr. Getafe schraubte das Ergebnis in schöner Regelmäßigkeit bis auf 5:1 hoch, Miku schlug für das Team aus dem Madrider Vorort gleich zweimal zu. Damit zog Getafe mit Sevilla nach Punkten gleich und liegt nun selbst nur einen Zähler hinter dem Tabellensechsten Osasuna.

Atletico Madrid musste sich unter der Woche im Stadtderby gegen Real mit 1:4 geschlagen geben. Die Chance auf Wiedergutmachung hatten die Colchoneros im madrilenischen Stadtteil Vallecas bei Rayo Vallecano. Coach Cholo Simeone nahm gleich vier Änderungen vor. Einer der Neuen hätte sich im ersten Durchgang nachhaltig empfehlen können. Mario Suarez kam aus kurzer Distanz frei zum Kopfball, Keeper Cobeño verhinderte den Gegentreffer jedoch mit einem Wahnsinns-Reflex. Nach der Pause machte dann Rayo Dampf, unter anderem mit Michu. Dem Mittelfeldspieler fehlten bei seinem Kopfballversuch in der 58. Minute nur Zentimeter für sein 17. Saisontor. Falcao hatte ab der 65. Minute 22 Treffer auf seinem Konto. Nach einem Konter war der Kolumbianer auf und davon, ließ Cobeño noch außerhalb des Strafraums ins Leere laufen und schob zum 1:0 ein (64.). Atletico, das noch einige gute Chancen ausließ (Diego, Falcao), bleibt damit zweitstärkste Kraft in der Hauptstadt, bei einem Sieg des Aufsteigers hätte eine erneute Wachablösung in der Tabelle gedroht. Eine gelungene Generalprobe also für die Rojiblancos vor dem EL-Duell gegen Liga-Rivale Valencia. Die feierte auch Bilbao: 1:0 gegen Mallorca, einmal mehr dank Sturmstar Llorente. Die Basken reisen am Donnerstag nach Lissabon zu Sporting.

0:4! Totalausfall bei Valencia

Joan Verdu

Frühe Vorentscheidung: Joan Verdu freut sich über das 2:0 für Espanyol. Getty Images

Zwischen Valencia und Malaga ist ein heißer Kampf um den dritten Platz entbrannt. Einen herben Rückschlag musste Valencia in Barcelona bei Espanyol einstecken. Die Katalanen lieferten eine ganz starke erste Hälfte ab. Cristian Gomez und Verdu mit einem herrlichen Weitschuss sorgten binnen weniger Minuten für einen 2:0-Vorsprung. Bis zur Pause hätte der auch noch höher ausfallen können. Nach dem Wechsel versuchten dann zwar die Gäste, das Kommando zu übernehmen, waren nach einem bösen Patzer von Guaita aber schnell hoffnungslos mit 0:3 zurück. Nach einem Rückpass spielte der Keeper den Ball zu Sergio Garcia. Der bedankte sich für das Geschenk, passte zu Alvaro, der mit seinem fünften Saisontor alles klar machte. Und für Valencia kam es noch dicker. Victor Sanchez steckte schön für Uche durch, der für den 4:0-Endstand sorgte und Barcelona Hoffnung im Kampf um einen internationalen Startplatz macht. Die Fans "huldigten" ihrem Team mit der La-Ola-Welle.

Malaga lässt Punkte liegen - neue Hoffnung in Saragossa

Malaga nahm die Steilvorlage jedoch nicht auf. Die Andalusier gingen zwar gegen Real Sociedad nach einem klasse Treffer von Isco in Front, zudem sah Mikel Gonzalez bei San Sebastián Gelb-Rot - es reichte dennoch nur zu einem Punkt für die Pellegrini-Elf. Xabi Prieto war in der 49. Minute für die Basken zur Stelle. Malaga hatte sich erst unter der Woche eine 1:0-Führung in Villarreal noch aus der Hand nehmen lassen und fuhr ohne Punkte nach Hause.

Villarreal hatte gegen Malaga in der 93. Minute den Siegtreffer erzielt. Gegen Santander musste das Gelbe U-Boot die Kehrseite kennenlernen: Wieder schrieb man im "Madrigal" die 93. Minute, als Acosta für das Schlusslicht zum 1:1 traf. Großer Gewinner im Abstiegskampf war aber Saragossa dank des 1:0-Erfolgs gegen Granada. Der Aufsteiger liegt wie Villarreal allerdings noch fünf Punkte vor Saragossa.

Real geht gut gerüstet in den Clasico

Gonzalo Higuain und Juan Pablo

Reals Higuain (li.) jubelt, Gijons Keeper Juan Pablo ist geschlagen. Getty Images

Real Madrid ist für die kommenden Megaspiele in der Liga und der Champions League gerüstet. Vier Tage vor dem Match in der Königsklasse bei Bayern München (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker online) sowie eine Woche vor dem Clasico gegen den Erzrivalen FC Barcelona am kommenden Samstag (20 Uhr, im ausführlichen LIVE!-Ticker) gewann das Team von Trainer José Mourinho nach leichten Anlaufschwierigkeiten mit 3:1 (1:1) gegen Sporting Gijon.

Mourinho vertraute in der Startelf auf die beiden deutschen Nationalspieler Khedira und Özil, auch der Ex-Dortmunder Sahin durfte beginnen. Zunächst taten sich die Madrilenen aber gegen die Galizier sehr schwer. Nach 29 Minuten rutschte Sergio Ramos im Strafraum in den Ball und berührte diesen mit der Hand. Gelb und Strafstoß waren die Folgen. De Las Cuevas ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte die Führung für den Außenseiter. Real schlug aber noch vor der Pause zurück, wobei Sergio Ramos seinen Fehler gleich wieder ausbügelte. Seine genau getimte Flanke köpfte Higuain zum 1:1 (36.) ein.

Nach der Pause blieb Sahin in der Kabine, mit Benzema stärkte Mourinho die Offensive. Dies sollte sich auszahlen, Real war fortan drückend überlegen. Die Tore fielen dann fast zwangsläufig. In der 73. Minute köpfte Cristiano Ronaldo eine Flanke von di Maria zum 2:1 ein. Es war der 41. Saisontreffer des Portugiesen, der damit seinen Rekord aus dem Vorjahr übertraf. Und der eingewechselte Benzema stellte in der 82. Minute nach einem tollen Pass von Özil den Endstand her.

Messi kontert Ronaldo und dreht Partie in Levante

Gustavo Carbral, Lionel Messi und Xavi Torres

Barcelonas Matchwinner Messi gegen Cabral (li.) und Torres von Levante. picture alliance

Deutlich mehr Mühe hatte der FC Barcelona beim 2:1 (0:1)-Erfolg beim Überraschungsteam UD Levante. Aber die Katalanen konnten sich auf ihren Superstar Messi verlassen. Der argentinische Nationalspieler sicherte dem Titelverteidiger mit seinen zwei Toren nicht nur den Sieg, sondern egalisierte mit 41 Ligatoren den Ligarekord von Cristiano Ronaldo.

Gute 20 Minuten dominierte Barça die Partie im Stadion Ciudad de Valencia. Dann nahm Busquets bei einer Rettungsaktion im Strafraum die Hand zur Hilfe. Referee Texeira Vitienes pfiff Elfmeter, eine umstrittene Entscheidung. Barkero ließ sich davon nicht irritieren und verwandelte sicher (23.). Fortan riss der Faden bei Barcelona, bis zur Halbzeit passierte nichts mehr.

In der Pause stellte Barça-Coach Pep Guardiola sein Team neu ein. Die Katalanen waren nun dominant, ohne zu glänzen. Und nach 64 Minuten gelang Messi nach Doppelpass mit Alexis Sanchez der überfällige Ausgleich. Aber auch das Siegtor Barcelonas war umstritten. In der 70. Minute soll Botelho Cuenca im Strafraum gefoult haben, den fälligen Strafstoß verwandelte Messi gewohnt souverän (74.). Bis zum Schlusspfiff passierte nichts mehr, so dass es eine Woche vor dem direkten Duell mit Real Madrid bei vier Punkten Rückstand auf die Hauptstädter bleibt.