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Abdullah Avci folgt auf Hiddink

Türkei: Nach dem Aus in den EM-Play-offs

Abdullah Avci folgt auf Hiddink

Als neuer türkischer Nationaltrainer vorgestellt: Abdullah Avci.

Als neuer türkischer Nationaltrainer vorgestellt: Abdullah Avci. picture alliance

"Wir werden heute über Avci im Management diskutieren. Wenn wir eine Einigung erzielen, werden wir ihn heute zur Unterzeichnung des Vertrages noch einladen", sagte TFF-Präsident Mehmet Ali Aydinlar am Donnerstag. Avci wurde eingeladen! Der TFF stattete den bisherigen Cheftrainer von Erstligist Istanbul BB mit einem langfristigen Vertrag bis Mai 2015 aus. "Ich bin sehr stolz, die Ehre zu haben, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Wir werden dafür sorgen, dass die Nationalmannschaft wieder stärker wird", sagte Avci in einem ersten Statement.

Avcis Verein Istanbul BB rangiert nach zehn Spieltagen in der türkischen Liga auf Platz vier, hat aber mit drei Punkten Rückstand direkten Kontakt zur Spitze. 2006/07 schaffte der in Istanbul geborene Ex-Profi mit dem Klub den Aufstieg in die Süper Lig. In der Saison 2010/11 verpasste Avci mit Istanbul BB den Triumph im türkischen Pokalfinale, als sein Klub das Endspiel im Elfmeterschießen gegen Besiktas verlor. Zuvor hatte der 48-Jährige erfolgreich das türkische U-17-Team betreut (Europameister 2005).

Hiddink war seit August 2010 Nationaltrainer der Türkei. Nach dem 0:0 am Dienstagabend verabschiedete sich der Niederländer, der bereits in Russland, Australien und Südkorea als Nationaltrainer arbeitete, mit den Worten "Ich fahre erstmal nach Hause. Ich brauche eine Auszeit." Die hat er nun erhalten. Als möglicher Nachfolgekandidat war Berti Vogts gehandelt worden, der Noch-Trainer Aserbaidschans beerbt Hiddink am Bosporus aber nun nicht.

Guus Hiddink

Guus Hiddink will sich nun erst einmal eine Auszeit nehmen. Getty Images

Große Erwartungen waren in der Türkei mit Hiddink verbunden. Fitmachen sollte er die Nationalmannschaft - 2008 noch EM-Halbfinalist, bei der WM 2010 aber nicht qualifiziert - für die EURO 2012 in Polen und der Ukraine und anschließend die WM-Qualifikation 2014 sichern.

Doch schon ein 0:3 in Berlin und ein 1:3 in Istanbul gegen die deutsche Nationalelf zeigte seiner Mannschaft die Grenzen auf. Selbst gegen den kleinen Nachbarn Aserbaidschan unter Trainer Berti Vogts verlor die Türkei 0:1. Die klare Niederlage in den Play-offs gegen Kroatien kam dennoch überraschend. So schwach hätte niemand den Auftritt des Teams um den Ex-Bayern- und heutigen Real-Spieler Hamit Altintop erwartet.