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Südafrika zwischen Blamage-Aus und Sinnlos-Protest

WM-Gastgeber von 2010 verspielt Afrika-Cup

Südafrika zwischen Blamage-Aus und Sinnlos-Protest

Der Sündenbock gibt die Schuld weiter: Südafrikas Trainer Pitso Mosimane.

Der Sündenbock gibt die Schuld weiter: Südafrikas Trainer Pitso Mosimane. getty images

Es war eine ganz schwarze Stunde für "Bafana Bafana". Die Südafrikaner traten gegen Sierra Leone an, hielten das Remis. Man war damit ja Gruppensieger, dank der besseren Tordifferenz. Irgendwie hatte ihnen aber niemand mitgeteilt, dass der direkte Vergleich über das Weiterkommen entscheidet. Die feiernden Spieler machten auf einmal lange Gesichter.

Auch der heftig in die Kritik geratene Nationaltrainer Pitso Mosimane gab inzwischen zu, in der Schlussphase auf Remis gespielt zu haben, als er vom 0:3-Rückstand Nigers in Ägypten erfahren habe. "Glauben Sie wirklich, sonst hätte ich Stürmer Lehlohonolo Majoro auf der Bank gelassen und einen Mittelfeldspieler gebracht?", fragte er.

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Jetzt will Südafrika Protest einlegen. Aber warum eigentlich? "Wir haben zur Kenntnis genommen, dass sich laut CAF Niger qualifiziert hat, obwohl Südafrika aufgrund der besseren Tordifferenz die Gruppe gewonnen hat. Die Tordifferenz ist weltweit das allgemein anerkannte Mittel, um punktegleiche Teams zu trennen", hieß es in einer Erklärung des Südafrikanischen Fußball-Verbandes SAFA. "Wir werden unsere Beweggründe in Kürze weiter auslegen, protestieren aber bis dahin gegen die Auslegung der Regel."

Mosimane gibt ebenfalls dem Kontinentalverband die Schuld. "Afrika ist ein Dschungel. Die europäischen und südamerikanischen Formate sind viel besser und funktionieren problemlos", sagte er. Allerdings entscheidet auch in der EM-Qualifikation der direkte Vergleich.