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"Weltfrauentag" bei Fenerbahce

Ungewöhnliche Strafe des türkischen Fußball-Verbandes

"Weltfrauentag" bei Fenerbahce

Eigentlich hatte der türkische Fußball-Verband TFF Fenerbahce zu zwei "Geisterspielen" vor leeren Rängen verdonnert. Doch rechtzeitig vor dem Liga-Heimspiel gegen Manisaspor wurde die Strafe auf kreative Weise abgeändert: Nur Frauen und Kinder unter zwölf Jahren erhielten Einlass. Tatsächlich war das 41.000 Zuschauer fassende Stadion bis auf den letzten Platz belegt. "Das ist schon ein Stück Fußballgeschichte", sagte Fenerbahces Trainer Aykut Kocaman vor dem Anpfiff.

Volles Stadion auch ohne Männer: Fenerbahce spielte gegen Manisaspor vor 41.000 Frauen und Kindern.

Volles Stadion auch ohne Männer: Fenerbahce spielte gegen Manisaspor vor 41.000 Frauen und Kindern. imago

Allerdings hatte der Verein 27.000 Tickets den weiblichen Fans spendiert. "Frauenrevolution bei Fenerbahce" oder "Fenerbahce-Weltfrauentag", hießen die Überschriften der türkischen Zeitungen am Mittwoch.

Fenerbahce war von der TFF mit zwei Spielen ohne Publikum bestraft worden. "Gelb-Blaue"-Fans hatten im Juli dieses Jahres während des Freundschaftsspiels gegen das ukrainische Team Schachtjor Donezk das Feld gestürmt.

Die ungewöhnliche Atmosphäre im mit 41.000 Zuschauern ausverkauften Sükrü-Saracoglu-Stadion brachte Fenerbahce allerdings nur bedingt Glück: Das Spiel endete mit einem enttäuschenden 1:1. Nach Issiar Dias Führungstreffer in der 41. Minute und einem Platzverweis für Manisaspors Caliskan (49.) sah "Fener" wie der sichere Sieger aus. Doch ausgerechnet ein Eigentor von Abwehrspieler Bilica (65.) machte die Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg im dritten Saisonspiel zunichte.