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Juve jubelt - Roma und Inter enttäuschen

Napoli siegt auf Cesenas Kunstrasen - Klose trifft

Juve jubelt - Roma und Inter enttäuschen

Torschütze begraben: Juve-Neuzugang Stephan Lichtsteiner lässt sich für sein Premierentor feiern.

Torschütze begraben: Juve-Neuzugang Stephan Lichtsteiner lässt sich für sein Premierentor feiern. picture alliance

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Neues Stadion, neuer Trainer, neue Euphorie? Dieser Dreiklang ist für Juventus Turin zum Serie-A-Auftakt am Sonntag vorerst aufgegangen, im neuen "Juventus Stadio" gelang der Alten Dame ein souveräner 4:1-Sieg gegen den FC Parma. Neu-Coach Antonio Conte setzte in seinem außergewöhnlichen 4-2-4-System weder auf den Ex-Bayer Toni noch auf die Bundesliga-Neuzugänge Elia und Vidal (alle Bank) - dafür auf zwei andere Neue, die prompt glänzten: Pirlo spielte Lichtsteiner klasse frei, und der Schweizer, von Lazio gekommen, umkurvte Gäste-Keeper Mirante zum 1:0-Pausenstand.

Auch danach ging es nur in eine Richtung: Juve wollte zur Pflichtspielpremiere in der neuen Luxus-Heimstätte etwas bieten. Pepe erhöhte bald, dann schlug die Stunde von Vidal, der für Kapitän del Piero das Feld betrat und gerade einmal sechs Minuten später mit einem fulminanten Volley-Kracher in den Winkel ein erstes Ausrufzeichen setzte. Marchisio besorgte das 4:0, doch ein Wermutstropfen sollte in der Schlussminute noch folgen. Nicht, weil Giovinco per Elfmeter noch der Ehrentreffer gelang, sondern weil de Ceglie für sein unnötiges Foul mit glatt Rot vom Platz flog.

Inter ging in einem turbulenten Spiel in Palermo leer aus. 4:3 siegten die Sizilianer gegen den lombardischen Vizemeister. Torjäger Milito hatte Inter zwar zweimal in Führung gebracht (33., 51.). Miccoli (48.) und Abel Hernandez (54.) glichen jedoch aus. Miccoli (84.) und Mauricio Pinilla (88.) besiegelten die Niederlage, die auch Diego Forlan nicht mehr verhindern konnte (90.).

Conti ärgert die Roma

Ausgerechnet Daniele Conti, der Sohn von Bruno Conti, dem Leiter der Jugend-Abteilung der Roma, verdarb das Liga-Debüt des neuen Trainer Luis Enrique. Er erzielte die Führung für Cagliari im Olimpico. Eine Minute nach dem Rückstand flog auch noch Roms Neuzugang José Angel vom Platz. In der Nachspielzeit erhöhte der kurz vorher eingewechselte El Kabir sogar, ehe de Rossi wenigstens der Ehrentreffer gelang. Der Ex-Wolfsburger Kjaer stand beim Fehlstart der Hauptstädter nicht im Kader.

Neapel nutzt die Überzahl - nur Pandev will im Boden versinken

Der SSC Neapel jubelt in Cesena

Saisonstart gelungen: Bayern-Gegner SSC Neapel jubelte in Cesena. Getty Images

Eine Premiere gab es am Samstagabend: Erstmals in der Geschichte der Serie A wurde ein Spiel auf Kunstrasen ausgetragen - dem nagelneuen des AC Cesena im Stadio Dino Manuzzi. Dort boten die Gastgeber Neuzugang Mutu auf. Napoli-Coach Walter Mazzarri ließ Hamsik im Hinblick auf das Champions-League-Gastspiel bei Manchester City erst einmal draußen. Dennoch ging der Vorjahresdritte früh in Führung: Lavezzi war nach einem langen Einwurf von Campagnaro zur Stelle (3.). Cesena gelang jedoch der Ausgleich: Guana traf nach Vorarbeit von Eder (24.).

Nach dem Wechsel änderten sich die Vorzeichen, als Benalouane sich wegen eines unnötigen Handspiels die zweite Gelbe Karte einhandelte und vorzeitig zum Duschen musste. Aus der Überzahl schlug der Favorit Kapital: Campagnaro (67.) und der eingewechselte Hamsik (87.) stellten drei Punkte zum Auftakt sicher. Napoli-Neuzugang Pandev leistete sich einen peinlichen Fehlschuss, als er anstatt des völlig leeren Tores nur die Latte traf.

Der erste Torschütze der Saison: Klose!

Miroslav Klose (r.) lässt sich für sein Führungstor feiern

Erzielte das erste Tor der neuen Serie-A-Saison: Miroslav Klose (rechts). picture alliance

Das erste Tor der neuen Serie-A-Saison - es war das erste Serie-A-Tor von Miroslav Klose: Der Nationalstürmer legte, die Kugel aus der Luft nehmend, einen langen Pass mit rechts (und dem Arm?) an Nesta vorbei und vollstreckte flach mit links. Es sollte der Auftakt einer spektakulären ersten Hälfte in San Siro mit Chancen fast im Minutentakt werden.

Neun Minuten nach dem 1:0 köpfte Cissé, neben Klose Lazios zweiter prominenter Stürmerneuzugang, schon zum 2:0 ein - auch für den Franzosen war es ein perfektes Serie-A-Debüt. Doch Milan wehrte sich, vor allem in Person von Cassano, der Pato im Kampf um den Platz neben Ibrahimovic ausgestochen hatte: Das "Enfant terrible" legte erst Ibrahimovic den Abstauber vor und netzte nach einer Ecke schließlich selbst zum 2:2-Pausenstand ein.

Nach dem Seitenwechsel drückten fast nur noch die Hausherren, Cassano traf den Pfosten, Boateng scheiterte an Lazios Ersatzkeeper mit dem klangvollen Namen Bizzarri. Klose machte nach knapp 70 Minuten ausgepumpt Platz, die Kollegen retteten den Punkt über die Zeit. Ein gelungener Auftakt für die Hauptstädter und den Ex-Münchner, aber auch Milan darf nach der Aufholjagd halbwegs zufrieden am Dienstag zum Champions-League-Duell zum FC Barcelona fahren.