Noch nie hat ManUnited in einem Sommer über 50 Millionen Pfund (rund 56 Millionen Euro) ausgegeben. Mit dem De-Gea-Deal ist die Schallmauer durchbrochen, Phil Jones (Blackburn Rovers, 18,5 Millionen Euro) und Ashley Young (Aston Villa, knapp 18 Millionen Euro) kosteten dem englischen Rekordmeister in den zurückliegenden Wochen zusammen bereits fast 40 Millionen Euro.
Jetzt also de Gea. Der 20-Jährige, der am Samstag gerade erst mit Spanien in Dänemark U-21-Europameister wurde , unterschrieb beim englischen Rekordmeister einen Fünfjahresvertrag. "Ich bin sehr stolz und kann es kaum abwarten, hier anzufangen", sagte der Torhüter dem vereinseigenen Fernsehsender MUTV.
Premier League - 1. Spieltag
Spielersteckbrief de Gea
Ferguson lag im Tor nicht immer richtig
Schon seit Wochen hatte sich de Gea als Topfavorit bei der monatelangen Suche nach einem Van-der-Sar-Nachfolger herauskristallisiert, Kandidaten wie Manuel Neuer (Schalke 04, nun FC Bayern) oder Maarten Stekelenburg (Ajax Amsterdam) spielten zuletzt schon keine Rolle mehr.
zum Thema
Allerdings wird de Gea den Auftakt der Saisonvorbereitung bei seinem neuen Arbeitgeber verpassen, nach der U-21-EM darf das Supertalent erst einmal in den Urlaub. Die Fußstapfen, in die er dann tritt, könnten nach van der Sars Abgang kaum größer sein - und dass Ferguson in Torwartfragen nie irrt, kann auch nicht unbedingt behauptet werden. Zwar landete die Trainerlegende mit Peter Schmeichel und eben van der Sar zwei echte Volltreffer, dazwischen versuchte sich aber eine Handvoll Keeper (u.a. Fabien Barthez, Ricardo und Tim Howard) vergeblich in der Rolle als Nummer eins bei United.
Ist mit de Gea und der Rekordsumme von über 50 Millionen Euro das Ende der Aufrüstung nun erreicht? Mitnichten: Weil neben van der Sar auch Paul Scholes aufhörte und Neuzugang Young eher für die Außenposition vorgesehen ist, fahnden die Red Devils noch nach einem echten "Zehner". Die Namen Wesley Sneijder (Inter Mailand) und Samir Nasri (FC Arsenal) geistern weiter durch Manchester. Gut möglich also, dass Ferguson seinen Königstransfer noch gar nicht getätigt hat.
