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Hiddink winkt mit dem Zaunpfahl

England/Türkei: Erneut Chelsea-Coach?

Hiddink winkt mit dem Zaunpfahl

Fühlt sich unterfordert und vermisst die tägliche Trainerarbeit: Guus Hiddink.

Fühlt sich unterfordert und vermisst die tägliche Trainerarbeit: Guus Hiddink. imago

"Ich sprühe vor Tatendrang, ich mag es, jeden Tag zu arbeiten. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr tun muss, deshalb wäre eine Rolle bei einem Verein wohl besser als die des Nationaltrainers", winkte Hiddink heftig mit dem Zaunpfahl. Seit der 64-Jährige im Februar 2009 für ein knappes halbes Jahr als Interimstrainer und Nachfolger von Luiz Felipe Scolari für den FC Chelsea gute Arbeit geleistet hatte (u.a. FA-Cup-Sieg), genießt er großes Ansehen an der Stamford Bridge. Prompt stand Hiddink an der Spitze der Wunschkandidaten-Liste, als Chelsea vor einigen Wochen begann, einen Erben für Carlo Ancelotti zu finden. Der Italiener, der nach dem Double 2010 in der abgelaufenen Spielzeit titellos geblieben war, hatte wenige Stunden nach dem abschließenden Saison-Spiel seinen Hut nehmen müssen .

Ich habe niemals gesagt, dass ich in der Türkei weitermache.

Guus Hiddink
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FC Chelsea - Vereinsdaten
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In Sachen Hiddink sah man sich bei Chelsea allerdings mit einigen Hürden konfrontiert, galt es doch als unwahrscheinlich, dass der stets vertragstreue Fußballlehrer zum einen aus seinem Kontrakt als türkischer Nationalcoach aussteigt und zum anderen von Verbandsseite aus in Doppelfunktion für den WM-Dritten von 2002 und die Blues tätig sein dürfe.

Nun betonte er: "Ich habe niemals gesagt, dass ich in der Türkei weitermache. Ich habe zwar nicht mit dem Verbandspräsidenten gesprochen, aber er ist ein intelligenter Mann, und ich bin sicher, dass er die Medien verfolgt." Schon in seiner ersten Amtszeit in London hatte er parallel Didier Drogba, Michael Ballack & Co. sowie die russische Nationalmannschaft betreut.

"Ich habe Australien und die PSV Eindhoven gleichzeitig trainiert, Russland und Chelsea auch. Und ich war damit sehr glücklich", so Hiddink weiter: "Wir werden sehen, was mit der Türkei passiert. Noch gibt es kein offizielles Angebot, ich kann also für nichts garantieren."

Mit den Türken hat der international erfahrene Coach am heutigen Freitag (20.45 Uhr) das eminent wichtige Spiel in Belgien vor der Brust . Sollte es verloren gehen, würde für Hiddink die EM-Qualifikation in weite Ferne - das Chelsea-Engagement dagegen immer näher rücken.