Int. Fußball

Rettungsschirm für die PSV

Niederlande: Verein bekommt 48 Millionen Euro

Rettungsschirm für die PSV

Rettung: Für die Ex-Schalker Engelaar (li.) und Trainer Fred Rutten geht es mit der PSV Eindhoven weiter.

Rettung: Für die Ex-Schalker Engelaar (li.) und Trainer Fred Rutten geht es mit der PSV Eindhoven weiter. imago

Der Verkaufserlös wird dem PSV-Vermögen zugerechnet, erklärten Klub und Stadt in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Der Europapokalsieger der Landesmeister des Jahres 1988 (6:5 i.E. über Benfica Lissabon) hat in den vergangenen Jahren einen hohen Schuldenstand angehäuft. Alleine in der abgelaufenen Spielzeit musste der 21-malige niederländische Meister einen Verlust von 17,5 Millionen Euro verbuchen. Ohne die Unterstützung der Stadt hätte der PSV die Insolvenz gedroht.

Die Stadt Eindhoven wird das Geld allerdings nicht aus anderen Ressorts abziehen, sondern einen Kredit aufnehmen. PSV erhält einen Erbpachtvertrag. Der Betrag, den der Klub für die Erbpacht zahlt, entspricht der Höhe der Zinsen, die die Stadt an die Bank zahlen muss. Als zusätzliche Gegenleistung erhält die Stadt das Pfandrecht über die Einnahmen aus dem Saisonkartenverkauf von jährlich etwa sieben Millionen Euro.

Zudem musste sich die PSV Eindhoven gegenüber den Stadtoberen verpflichten, die Entschuldung voranzutreiben. In der kommenden Saison dürfte das allerdings schwierig werden, denn als Tabellendritter verpasste das Team des ehemaligen Schalke-Trainers Fred Rutten die lukrative Champions League. Am letzten Spieltag der Eredivisie kam eindhoven nicht über ein torloses Remis hinaus und verpasste so den Sprung auf Rang zwei. Allerdings hat der Konzern und Hauptsponsor Philips erklärt, sich in Zukunft wieder verstärkt zu engagieren. Zuletzt fuhr der Elektro-Multi seine Zuwendungen herunter.

In den Niederlanden ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kommunen für die Klubs "Rettungsschirme" aufspannen. Mit der städtischen Finanzspritze für PSV erhöht sich die Summe, mit der die Gemeinden Fußball-Profiklubs der Ehrendivision und der ersten Division unterstützen, auf insgesamt 283,4 Millionen Euro.