Der deutsche Nationalspieler zeigte eine herausragende Leistung, ließ den verletzten Superstar Cristiano Ronaldo (Oberschenkelprobleme) mit zwei Vorlagen völlig vergessen und rief in Presse wie Klub-Führung Jubelstürme hervor, die gar nicht versuchten, Bodenhaftung zu demonstrieren.
"Sein süßer Tanz im Sardinero-Stadion", schrieb die "As" am Montag, "glich einer Aufführung des 'Schwanensees', die selbst Tschaikowski begeistert hätte". Mit einem doppelten Doppelpass leitete Özil den Führungstreffer durch Emmanuel Adebayor traumhaft ein, drei Minuten später vergoldete Karim Benzema den nächsten Assist des 22-Jährigen, diesmal per Außenrist, zum 2:0.
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Spielersteckbrief Özil
"Er ging als großer Anführer voran. Er wandert scheinbar über Wasser", so die "AS" weiter: "Mit seiner eleganten Ballbehandlung erinnert er an Cruyff." Am Ende - Real Madrid hatte nach einem weiteren Benzema-Tor 3:1 gewonnen - bremste auch die Tatsache, dass Özil in der zweiten Halbzeit gegen Racing-Keeper Keeper Tono ein eigenes Tor verpasste, die Lobeshymnen nicht. Genauso wenig wie das Quäntchen Glück, das die "Königlichen" brauchten, als Santander, übrigens Tabellen-13., nach Wiederanpfiff einen Elfmeter vergab.
Özil erleuchtet Real Madrid
"El País"
Als "deutschen Mozart" feierte die "Marca" - ähnlich Real-nah wie die "AS" - den Sommerneuzugang, ihre Überschrift auf der Titelseite der Montagsausgabe: "Öoohzil!!!" Etwas detaillierter, aber nicht minder euphorisch äußerte man sich in Reals Klub-Führung: "Özil ist ein Wunderwerk", frohlockte Generaldirektor Jorge Valdano. Und: "Er wird das Spiel Real Madrids in diesem Jahrzehnt prägen. Er gibt den Rhythmus an und ist ein Spieler, dessen Spielweise selbst der Gegner genießt."
Statistik & Bericht
Bestätigt durfte sich Valdano durch Marcelino García Toral fühlen: "Özil ist eine Sensation, ein Spieler ohne Gleichen", stimmte der Racing-Coach in die Jubelarien mit ein. Dass der FC Barcelona nach wie vor sieben Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen aus der Hauptstadt hat, interessierte nur am Rande. "Ich erwarte nicht mehr, dass Barcelona ausrutscht", übte sich immerhin Trainer José Mourinho in Realismus: "Wenn wir gut spielen, gewinnen wir. Aber Barça siegt auch, wenn es mal nicht so gut läuft." Nur in Sachen Superlative ist das Real-Lager schon jetzt meisterlich - Özil sei Dank.
