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West Ham United zieht ins Olympiastadion

Offizielle Erklärung durch die Olympiapark-Gesellschaft

West Ham United zieht ins Olympiastadion

Hier spielen ab 2012 die Hammers: Das Olympiastadion in Stratford im Nordosten Londons steht vor der Vollendung.

Hier spielen ab 2012 die Hammers: Das Olympiastadion in Stratford im Nordosten Londons steht vor der Vollendung. picture alliance

Die Pläne von Tottenham Hotspur hatten vorgesehen, das kurz vor der Vollendung stehende Stadion wenige Wochen nach den Spielen wieder abzureißen und an gleicher Stelle eine reine Fußball-Arena zu errichten. Nach den Vorstellungen von West Ham soll das Stadion nach den Spielen um ein Viertel der Kapazität auf 60.000 Sitzplätze rückgebaut und für Fußballspiele, Leichtathletik-Wettbewerbe sowie andere Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen genutzt werden. Bei ihrer Übernahme des Vereins im Januar 2010 hatten die Klubbesitzer David Gold und David Sullivan den Umzug ins Olympiastadion zu einem ihrer Ziele erklärt.

Die für das "Erbe" der Spiele zuständige Olympic Park Legacy Company (OPLC) gab den Zuschlag nun West Ham United, bei denen der deutsche Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger unter Vertrag steht. Die endgültige Entscheidung treffen dann die britische Regierung und der Londoner Bürgermeister Boris Johnson. Es wird aber erwartet, dass diese der Empfehlung der OPLC folgen werden.

Der Stadionstreit, den Hammers und Spurs mit zunehmend härteren Bandagen geführt hatten, hatte die Gemüter in den vergangenen Wochen immer wieder erregt. Insbesondere Tottenham, das das traditionsreiche Crystal Palace Athletics Stadium im Londoner Süden für die Leichtathletik ausbauen wollte, erntete in Sport, Politik und Öffentlichkeit viel Kritik.

Die Zusage, das Stadion als Leichtathletik-Wettkampfstätte zu erhalten, hatte bei der Olympia-Bewerbung Londons eine große Rolle gespielt. Zuletzt hatte sich Londons OK-Chef Sebastian Coe für die Pläne West Hams ausgesprochen. "Es ist wichtig, dass wir halten, was wir versprochen haben. Sonst wird es sehr schwer, im Weltsport und darüber hinaus noch ernst genommen zu werden", sagte Coe, der an der Entscheidung über die Nach-Nutzung aber nicht beteiligt ist.