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Nächste Pleite für Liverpool - Auch Chelsea patzt

League Cup: Nasris Elfmeter entscheiden das Derby

Nächste Pleite für Liverpool - Auch Chelsea patzt

Newcastle stoppt die Blues: Ryan Taylor und Shane Ferguson jubeln über den Erfolg an der Stamford Bridge.

Newcastle stoppt die Blues: Ryan Taylor und Shane Ferguson jubeln über den Erfolg an der Stamford Bridge. imago

ManUnited siegt auch ohne Ferguson

Auf den "doppelten" Titelverteidiger Manchester United - Ligapokalchampion 2009 und 2010 - wartete am Mittwoch bei Zweitliga-Kellerkind Scunthorpe United eine Pflichtaufgabe. Doch diese gingen die Red Devils etwas zu locker an, nach 19 Minuten lag der haushohe Favorit hinten. Doch dann besann sich der Topklub aus Manchester und drehte den Spieß noch vor der Pause um. Nach dem Seitenwechsel baute United seine Führung aus und feierte letztlich einen standesgemäßen 5:2-Erfolg. Diesen schoss eine B-Elf von ManUnited um Michael Owen heraus, auch Trainer Alex Ferguson wohnte dem Spiel nicht bei, weil er sich den nächsten Gegner in der Champions League, den FC Valencia, ansehen wollte. In seinen 24 Jahren als United-Trainer war es erst das dritte Spiel, das Ferguson verpasste.

Chelsea floppt im Pokal

In der Liga ist der FC Chelsea das Maß aller Dinge. Mit fünf Siegen in Folge stehen die Blues ganz oben, ein Torverhältnis von 21:1 impfte der Ancelotti-Elf viel Selbstvertrauen ein. Doch der Chelsea-Trainer hatte bereits angekündigt, seine Stars im Liga-Pokal zu schonen. Immerhin liefen gegen Newcastle United Profis wie Terry, Anelka, Benayoun, Zhirkov und Sturridge auf, doch die Abstuimmung fehlte sichtlich. Nach der frühen Führung für die Blues schlug das Pendel zunächst für die Ostengländer aus - in der 49. Minute führte Newcastle mit 3:1, doch Anelka brachte die Blues per Doppelschlag zurück. Als es schon nach Verlängerung roch, schoss Amoebi den Außenseiter mit dem 4:3-Endstand in der Schlussminute eine Runde weiter.

Gelungener Einstand für Houllier

Vorjahresfinalist Aston Villa feierte beim Trainerdebüt von Gerrard Houllier einen 3:1-Heimsieg gegen Blackburn. Nach Wochen des Wartens konnte Houllier endlich seinen Platz auf der Villa-Bank einnehmen und musste zunächst einen Rückschlag in Form des 0:1 durch Givet hinnehmen. Heskey und ein Doppelschlag von Young ließen den Trainerfuchs aber nach dem Schlusspfiff trotzdem noch jubeln.

Wie verhext: Liverpool strauchelt auch gegen Viertligist

Die größte Überraschung leistete sich in der 3. Runde jedoch der FC Liverpool - im negativen Sinne. Die Reds mussten gegen den Viertligist Northampton ins Elfmeterschießen, das der sportlich kriselnde Rekordmeister auch noch mit 2:4 verlor. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden, nach der abermaligen Führung des Außenseiters glich Ngog erst in der 117. Minute zum 2:2 aus und erzwang das Elfmeterschießen. Dabei verschoss ausgerechnet Ngog, und auch Eccleston zeigte Nerven, so dass Northamptons Osman zum Helden des Abends avancieren konnte. Für den aktuellen Tabellensechzehnten der Premier League ein weiterer Rückschlag.

Manchester City sollte nach über 30 Jahren Warten jeder Titel recht sein, und wenn es nur der kleine Ligapokal ist. Doch für die ausgabefreudigen Citizens, die diese Trophäe zuletzt 1976 gewannen, war schon in der 3. Runde Schluss. Bei West Brom verlor die Mannschaft von Roberto Mancini mit 1:2. Ein Doppelschlag von Zuiverloon und Cox (55., 57.) entschied die Partie zugunsten der Drosseln.

Arsenal bezwingt die Spurs: Wenger sieht von oben, wie Nasri ihm gehorcht

Das North London Derby zwischen Tottenham und Arsenal war eindeutig das Highlight-Los der dritten Ligapokalrunde, auch wenn beide Trainer am Dienstagabend wie erwartet bessere B-Teams ins Rennen schickten. Den Fans wurde trotzdem einiges geboten, erst in der Verlängerung durften die Gäste jubeln. Zuvor waren die "Young Guns" zunächst durch den 19-jährigen Landsbury in Führung gegangen (16.), ehe der gesperrte Arsenal-Coach Arsène Wenger kurz vor der Pause von der Tribüne aus mit ansehen musste, wie sein Ersatzkeeper Fabianski einen Schuss von Keane nicht festhalten konnte - 1:1 (49.).

Samir Nasri (FC Arsenal)

Nahm sich die Kritik seines Trainers zu Herzen - obwohl der gar nicht auf der Bank saß: Arsenals Matchwinner Samir Nasri. picture-alliance

Die Verlängerung brachte dann früh die Entscheidung, Nasri, einer der wenigen Stammkräfte, die von Beginn an aufgelaufen waren, verwandelte gleich zwei Foulelfmeter souverän (92., 96.). Beim ersten war der Franzose selbst zu Fall gebracht worden - das Interessante dabei: Noch beim 1:1 in Sunderland am vergangenen Samstag hatte Nasri sehr zum Ärger Wengers als Gefoulter und nominell erster Elfmeterschütze nach dem verletzten Fabregas Rosicky den Ball überlassen, der dann vergab. Diesmal war der Tscheche nicht mehr auf dem Platz. Arshavin, spät in der regulären Spielzeit eingewechselt, bereinigte letzte Zweifel (4:1, 105.). Arsenal steht im Achtelfinale!

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In zwei weiteren Premier-League-Duellen setzten sich Stoke City (mit Robert Huth in der Startelf) und Liga-Schlusslicht West Ham United (erneut ohne den verletzten Thomas Hitzlsperger) durch. Während Stoke Fulham mit 2:0 bezwang, überraschten die Hammers mit einem 2:1 bei den sonst so heimstarken Black Cats aus Sunderland und schöpften damit auch für die kommenden Liga-Aufgaben neuen Mut.

Die "Bienen" schaffen die Sensation - Hleb trifft für Birmingham

Mit Bolton und Everton scheiterten auch zwei Erstligisten gegen unterklassige Teams: Der FC Burnley, im letzten Jahr noch in der Premier League, bezwang die Wanderers mit 1:0 - und Drittligist FC Brentford schaffte gegen die Toffees die Sensation des Tages. Im Elfmeterschießen gewannen die "Bienen" aus dem Westen Londons mit 4:3, Jagielka scheiterte mit seinem Versuch entscheidend. Damit hat sich Evertons Liga-Fehlstart auch auf den Pokal ausgeweitet. Birminghams 3:1-Erfolg gegen Drittligist Milton Keynes Dons FC entschied sich Mitte des ersten Durchgangs, als die Gastgeber binnen vier Minuten gleich dreimal einnetzten. Unter anderem trug sich Alex Hleb erstmals für seinen neuen Klub in die Torschützenliste ein.