Es wäre ein Abschied auf dem Höhepunkt: Carles Puyol, Spaniens Weltmeister mit Pokal und katalanischer Fahne. imago
Puyol, Siegtorschütze zum 1:0-Halbfinalsieg gegen Deutschland, hatte schon im November des vergangenen Jahres seinen Abschied aus der Selección angekündigt. Doch während der WM in Südafrika wurde der 32-Jährige nochmal wankelmütig.
Schon vor dem dem emotionalen Finale von Johannesburg, das die Spanier mit 1:0 n.V. gegen die Niederlande gewannen, schien seine November-Ankündigung nicht mehr in Stein gemeißelt zu sein. „Vor ein paar Monaten stand mein Entschluss fest, aber nun ...", so Puyol.
Ob mit dem angedachten Verzicht auf das Freundschaftsspiel gegen Mexiko wirklich schon das letzte Wort gesprochen ist, oder ob Puyol seine Karriere in der „Seleccion“ doch bis zur Euro 2012 in Polen und der Ukraine fortsetzt, dürfte noch offen sein. Ein längeres Gespräch mit Trainer del Bosque über die Fortsetzung seiner Nationalelf steht noch aus.
Als Hauptgrund für den möglicherweise bevorstehenden Rückzug des Verteidigers wird die Überbelastung gesehen, die durch die Spiele in der "Seleccion" und bei seinem Klub FC Barcelona anstünden.
Für das Spiel am 11. August, das aufgrund der Zweihundertjahrfeiern des Landes zudem in Mexiko stattfinden soll, wird indes mit weiteren Absagen von Topstars gerechnet, zumal die insgesamt acht Weltmeister des FC Barcelona erst am 9. August wieder ins Klub-Training einsteigen und das erste von zwei Finalspielen um den spanischen Supercup gegen Pokalsieger FC Sevilla bereits am 14. August stattfindet.
So kennt man Carles Puyol: Als knallharter Barca-Verteidiger, hier gegen Wayne Rooney von Manchester United. imago
Puyol ist einer der erfolgreichsten aktiven Fußball-Profis. Er wurde 2008 Europameister, 2010 Weltmeister, mit den Katalanen holte er vier-mal die spanische Meisterschaft (2005, 2006, 2009, 2010) und bestieg als Champions-League-Sieger 2006 und 2009 den Thron des europäischen Klubfußballs.
