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Kiko fliegt - Valencia siegt

Überblick: Barça nimmt Revanche und dankt Bilbao

Kiko fliegt - Valencia siegt

Valencia festigt Rang drei

Marco Senna gegen Jeremy Mathieu

Hürde übersprungen: Valencias Jeremy Mathieu (re.) gegen Villarreals Marcos Senna. picture alliance

Am Sonntagabend gewann der FC Valencia im Derby gegen den FC Villarreal mit 4:1 (2:0) und festigte so den dritten Rang in der Tabelle. Zugleich rehabilitierten sich die "Fledermäuse" für das bittere Pokalaus gegen La Coruña (1:2, 2:2) unter der Woche.

Die Weichen für den vierten Sieg im heimischen Mestalla wurden bereits frühzeitig gestellt. Keine sechs Minuten waren gespielt, als Banega das 1:0 gelang. Endgültig auf die Siegerstraße bog dann das Team von Trainer Unai Emery nach einer knappen halben Stunde. Kiko vertändelte den Ball an Villa und wusste sich anschließend nur durch ein Foul zu helfen. Rot und Strafstoß waren die Folge. Den Elfmeter verwandelte Villa persönlich zum 2:0 (28.).

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In Überzahl legte Valencia nach der Pause durch Silva (56.) und Villa in der Nachspielzeit nach. Der sechsmalige Meister zeigte gute Kombinationen und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung sogar noch höher führen müssen. Für Villarreal gelang Nilmar nach einer Stunde immerhin der schmeichelhafte Ehrentreffer.

Atletico weiter auf dem Vormarsch

Zuvor setzte Atletico Madrid seinen Aufwärtstrend fort. Die Hauptstädter gewannen mit 3:1 (1:1) gegen Sporting Gijon und feierten ihren dritten Ligasieg in Folge. Der Sieg für die Madrilenen hätte sogar noch höher ausfallen können, alleine der argentinische Angreifer Aguero hatte noch einige erstklassige Einschussmöglichkeiten.

Allerdings fiel in den Erfolg auch ein Wermutstropfen. Trainer Quique Sanchez Flores bangt um seinen Angreifer Forlan. Der Uruguayer musste in der zweiten Halbzeit nach einem Foul ausgewechselt werden, eine genaue Diagnose steht noch aus. Die Asturier bezogen die dritte Auswärtspleite in Folge und liegen in der Tabelle nun nur noch einen Punkt vor den Rojiblancos.

Torloser "Gipfel" im Keller

Nach den Nachmittagsspielen am Sonntag in Spanien zieren die drei Aufsteiger die Abstiegsränge. Weil der FC Malaga durch Baha (84.) zu einem späten 1:0-Sieg über Getafe kam und seinen erst dritten Saisonsieg feierte, rutschte CD Teneriffa (1:1 in Almeria) unter den Strich. Dort stehen weiter Real Saragossa und Schlusslicht Deportivo Xerez. Beide standen sich im "Kellergipfel" gegenüber. Triste Tabellensituation, tristes Resultat: 0:0.

Nase vorn im Verfolgerduell: Gonzalo "Chori" Castro (Mallorca) gegen Depors Juca.

Nase vorn im Verfolgerduell: Gonzalo "Chori" Castro (Mallorca) gegen Depors Juca. picture-alliance

Dabei hatte Saragossas uruguayischer Abwehrrecke Diogo vor der richtungsweisenden Partie noch erkannt: "Heimspiele gewinnen ist lebenswichtig". Das fünfte Unentschieden hilft dem Klub von Sportdirektor Gerhard Poschner nicht weiter, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt weiter drei Punkte. Xerez liegt mit acht Zählern Abstand weit im Hintertreffen. Beide Klubs hatten jüngst die Trainer ausgetauscht. Saragossas José Aurelio Gay wartet weiter auf einen Sieg (0/1/3), bei Xerez holte Interimslösung Antonio Poyatos beim Debüt einen ersten Zähler.

Ebenfalls am Spätnachmittag standen sich die beiden Europapokal-Anwärter Mallorca und La Coruña gegenüber. Die Insulaner bleiben nach dem 2:0-Sieg weiter das Überraschungsteam der Liga und sind schon Vierter!

Santanders quasi von allen umworbenes Wunderkind Sergio Canales (18) sicherte Racing mit seinem fünften Saisontor das 1:1 gegen Valladolid. Real Madrid steht angeblich vor einer Verpflichtung des Jungen mit dem Engelsgesicht.

Samstag: "El Rifle" trifft wieder

Walter Pandiani

Gewehr bei Fuß: "El rifle" Walter Pandiani (li.) trug sich gegen Espanyol in die Torschützenliste ein. imago

Blitzstart, die erste: Im ersten Duell des Spieltags legte Osasuna los wie die Feuerwehr. Juanfran mit einem platzierten Flachschuss in der 7. Minute sowie "El rifle" Walter Pandiani eine Minute später sorgten gegen Espanyol Barcelona früh für einen beruhigenden 2:0-Vorsprung. Hoffnung bei den Katalanen keimte noch einmal nach der Ampelkarte für Ruper (40.) auf - doch auch Espanyols Roncaglia musste schon kurz nach der Pause mit Gelb-Rot vom Platz. So blieb es beim insgesamt verdienten Erfolg für das Team aus Pamplona.

Iraizoz wird zu Reals Schreckgespenst

Der 18. Spieltag

Blitzstart, die zweite: Auch Athletic Bilbao hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen gegen Real Madrid. Gurpegui traf schon nach wenigen Sekunden den Pfosten. Wie dann im Nachschuss Toquero aus kürzester Distanz ebenfalls nur das Aluminium treffen konnte, blieb sein Gehimnis. Doch einen hatte Bilbao noch: In der 3. Minute war Llorente nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle, Casillas war chancenlos.

Klar, dass Real nun kommen musste, und das taten die Galaktischen auch. Der für den verletzten Higuain eingesetzte Benzema traf jedoch nur den Pfosten. Der Rest wurde eine einzige "Iraizoz-Show". Egal, ob Xabi Alonso, Ronaldo oder Kaka - der überragende Schlussmann der Basken war einfach nicht zu überwinden. Trotz zahlreicher Chancen brachte Real den Ball einfach nicht an ihm vorbei, auch der eingewechselte Raul und fünf Minuten Nachspielzeit halfen der Pellegrini-Elf nicht mehr. Somit schaffte Bilbao nach fünf Heimpleiten gegen Real in Folge endlich wieder einen Sieg.

Barcelona stürmt Sevilla nieder

Piqué gegen Koné

An Barças Führung entscheidend beteiligt: Piqué, hier gegen Sevillas Koné. picture alliance

Auch der FC Barcelona hätte gegen Sevilla einen Blitzstart hinlegen können, wären die Katalanen nur im Abschluss ein wenig konzentrierter zu Werke gegangen. Die beste Chance hatte Ibrahimovic, der einen klugen Querpass von Henry aber nicht im Tor unter brachte. Wie deutlich die Überlegenheit der Blaugranas war, zeigte die 24. Minute, als der weit aufgerückte Abwehrchef Puyol als Mittelstürmer auftrat - auch das brachte nichts ein. Der Sechsfach-Champion von 2009 wirkte zu verspielt, suchte zu selten den Abschluss gegen die Andalusier, die Barça unter der Woche aus dem Pokal beförderten.

Sevilla kam erst kurz nach der Pause durch Koné zu einer guten Möglichkeit. Beinahe postwendend dann doch die verdiente Führung für die Katalanen: Nach einem verunglückten Schuss von Piqué fälschte Escudé das Leder ins eigene Tor ab. Nun lief es rund: Einen genialen Pass von Xavi verwertete der eingewechselte Pedro (70.), den Rest besorgte Messi mit seinen Saisontreffern 13 nach Flanke von Alves und 14 nach Vorlage von Abidal - 4:0. Barças Vorsprung auf Real beträgt nun fünf Punkte.