Zwei Mal gefeiert bei Besiktas: Christoph Daum. Kicker
Christoph Daum verabschiedete sich mit dem “Double“ vom österreichischen Traditionsverein Austria Wien. Nach der Meisterschaft sicherte sich die Austria am Sonntag auch den Pokalsieg durch einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen den FC Kärnten.
Nach dem Erfolg gab Daum wie zuvor schon vermutet seinen Abschied aus Wien bekannt. Bereits am Dienstag sollte Christoph Daum einen Vertrag beim türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul unterschreiben. Zwei Präsidiumsmitglieder des Tabellensiebten flogen nach Düsseldorf, um sich mit dem 49-Jährigen zu treffen und letzte Details zu klären. “Die Gespräche sind sehr weit fortgeschritten“, erklärte Hakan Bilal Kutlualp, der für Fenerbahce die Verhandlungen führt.
Die Fenerbahce-Führung hatte sich mit einem 11:3-Votum für den früheren Kölner, Stuttgarter und Leverkusener Bundesliga-Coach ausgesprochen. Der 49-Jährige erhält beim letztjährigen Tabellensechsten einen Vertrag bis 2005 plus Option, seine Jahresgage soll sich auf drei Millionen Euro belaufen. Bereits am Mittwoch wurde Daum in Istanbul als neuer Trainer vorgestellt. “Wir sind glücklich, dass wir einen Trainer von Welt unter Vertrag nehmen konnten“, so Istanbuls Präsidiumsmitglied Ilhan Eksioglu: “Christoph Daum ist ein Trainer, der im türkischen Fußball hohes Ansehen und großes Vertrauen genießt.“
Der "Beinahe-Bundestrainer" trainierte in der türkischen Metropole bereits Stadtrivalen Besiktas zwei Mal (6. Januar 1994 bis 6. Mai.1996 und von 07. März 2001 bis Mai 2002) und gilt somit als ausgemachter Türkei-Experte.
Der 49-Jährige wird wie schon zu früheren Leverkusener Zeiten und beim zweiten seiner beiden Engagements für Besiktas Istanbul (1994 bis 1996 und 2001 bis 2002) auf Roland Koch als Assistenzcoach und Ex-Nationalkeeper Eike Immel als Torwarttrainer vertrauen.
Die Daum-Nachfolge in der österreichischen Hauptstadt tritt Joachim Löw an. “Ja, wir sind uns einig geworden. Ich habe einen Zweijahresvertrag unterzeichnet“, bestätigte Löw. Mit seinem neuen Klub ist Löw zumindest die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League sicher. Dort könnte der ehemalige Bundesliga-Spieler des VfB Stuttgart, von Eintracht Frankfurt und des Karlsruher SC auf den Bundesliga-Dritten Borussia Dortmund treffen.
“Jogi“ Löw hatte vor einem Jahr den FC Tirol zur österreichischen Meisterschaft geführt, allerdings mussten die Innsbrucker nach dem Titelgewinn Insolvenz anmelden und konnten nicht im Europacup an den Start gehen.