Int. Fußball

FC Barcelona entlässt van Gaal

Spanien: Trennung wurde bestätigt

FC Barcelona entlässt van Gaal

Diese Entscheidung bestätigte der Niederländer am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Die Entlassung des 51-jährigen Fußballlehrers, der bereits von 1997 bis 2000 den katalanischen Renommierverein trainierte, kam nicht überraschend. Spätestens nach der 0:2-Niederlage am vergangenen Spieltag bei Celta Vigo war der bei den Fans unbeliebte van Gaal nicht mehr zu halten. Nach 19 Spieltagen der Primera Divsión belegt "Barca" mit lediglich 23 Punkten nur den zwölften Rang und besitzt nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den überraschenden Tabellenführer Real Sociedad San Sebastian beträgt dagegen bereits 20 Punkte, "Erzfeind" Real Madrid ist um 15 Punkte enteilt.

Nur in der Champions League konnte Barcelona die hohen Erwartungen erfüllen. Alle zehn Spiele der diesjährigen europäischen "Königsklasse" konnte der Europapokalsieger der Landesmeister des Jahres 1992 gewinnen. Im Viertelfinale sind die Katalanen Gegner von Bayer Leverkusen.

Das Training übernimmt vorest Carles Rexach, den van Gaal erst im Sommer vergangenen Jahres als Chefcoach ablöste. Der aus der Nähe Barcelonas stammende Rexach ist ein "Urgestein" beim FC Barcelona. Als aktiver Spieler bestritt er insgesamt 537 Spiele für die Katalanen. Nach Beendigung seiner Karriere war er in verschiedenen Funktionen für den Klub tätig. Rexach wird bereits am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen Atletico Madrid die Mannschaft betreuen.

Van Gaal hatte sich am Vormittag von den Spielern verabschiedet. Auf der Pressekonferenz entschuldigte sich van Gaal, der während seines ersten Engagements bei Barcelona die letzten beiden Meistertitel 1997 und 1998 holte, bei den Fans, dass die anvisierten sportlichen Ziele nicht erreicht wurden. Mit van Gaal verlässt auch dessen Assistent und Landsmann Andries Jonker den Verein. Über die Abfindung für den Trainer, die auf eine Summe zwischen vier und sechs Millionen Euro geschätzt wird, wurde zunächst nichts bekannt.