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6:0-Kantersieg im Derby für Werner Lorant

Türkei: Fenerbahce Istanbul kanzelt Tabellenführer Galatasary ab

6:0-Kantersieg im Derby für Werner Lorant

Es war das Schicksalsspiel für Fenerbahce-Trainer Werner Lorant, denn ausgerechnet im berüchtigten Derby gegen Erzrivale und Tabellenführer Galatasaray ging es für ihn und seine Truppe am Mittwochabend um das nackte Überleben im Titelkampf. Es wurde zu einem Triumphzug für den ehemaligen Löwen-Coach.


Die Tabelle der türkischen Liga


Mit 6:0 verscheuchte Fenerbahce im Heimspiel seinen ewigen Rivalen sprichwörtlich aus dem Stadion. Die Vorzeichen für das Derby wiesen zunächst auf ein Remis hin. Fenerbahce blieb in seinen Heimspielen bislang ohne Niederlage und Galatasaray konnte auswärts nicht geschlagen werden. Aber nur Fenerbahce konnte seine blütenweiße Weste wahren.

Die Gastgeber dominierten haushoch und gingen durch Tuncay (9. Minute) und den starken Argentinier Ortega (38.) schon in der ersten Hälfte mit 2:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit ging das muntere Tore schießen weiter. Zunächst schoss Nationalstürmer Serhat mit einem Doppelpack (72./ 75.) seine ersten beiden Tore, ehe Ceyhun (78.) und Ümit Özat (87.) das Debakel für den Titelverteidiger perfekt machten. Auf beiden Seiten setzte es noch je eine Rote Karte: Ortega (58.) traf es für Fener, Emre Asik (84.) auf der Gegenseite.

Für Fenerbahce-Trainer Lorant ist dieser Sieg in zweierlei Hinsicht besonders wichtig: zum einen verkürzte er den Abstand zu Tabellenführer Galatasaray auf nunmehr sieben Zähler und zum anderen hat er sich bei den Fans einen noch besseren Status verschafft. Sein Kontrahent Fatih Terim muss sich dagegen nach der höchsten Derby- Niederlage seit Jahrzehnten warm anziehen. Trotz Tabellenführung - eine solche Schmach verzeihen ihm die Fans nicht so schnell.

Beim zweiten Nachholspiel am Mittwoch trennten sich Denizlispor und Bursaspor mit 2:2. Zwar gingen die Gastgeber aus Denizli durch den Ex-Nürnberger Ersen Martin (21.) in Front, doch Okan (52./57.) konnte innerhalb weniger Minuten den Spieß noch umdrehen. Das Team vom Ex-Frankfurter Dirk Heinen, Torhüter bei Denizlispor, konnte sich beim eingewechselten Bencik (88.) bedanken, dass es noch zu einem Remis langte.

Hakan Uzun