Die beiden wichtigsten Spiele dieser Saison rücken für Real Madrd immer näher: Im Achtelfinale der Champions League wartet Paris Saint-Germain (14. Februar/6. März). Gegen die Tor-Fabrik Europas müssen sich die Königlichen gewaltig steigern. Auch deswegen bot Trainer Zinedine Zidane bei UD Levante seine A-Elf auf: "BBC" (Bale, Benzema, CR7) stürmte, Kroos und Modric organisierten das Mittelfeld, Sergio Ramos und Varane sollten den Laden zusammenhalten.
Und Levante kam in jedem Fall wie der nächste passende Aufbaugegner daher: Der Tabellen-17. hatte keines seiner letzten neun Ligaspiele gewonnen und wartete seit sieben Heimspielen auf einen Dreier. In den ersten Minuten hielten die Hausherren allerdings stark dagegen, Real fand kaum eine Lücke. Bis zur elften Minute: Marcelo verzog aus aussichtsreicher Position, die folgende Ecke saß dann aber. Kroos fand in der typischen Koproduktion Kapitän Sergio Ramos, der den Luftkampf mal wieder gewann - 1:0 (11.).
In der Folge kam aber nicht viel mehr von den hochfavorisierten Gästen. Auch CR7 hing in der Luft, wurde für seinen Riecher nach 32 Minuten nicht belohnt - der Portugiese traf Keeper Oier lediglich im Gesicht. Zehn Minuten später gab es dann sogar den großen Schock-Moment: Morales scheiterte völlig frei vor Navas, doch Boateng war mitgekommen - und netzte aus 17 Metern maßgenau ein (42.). So ging es also mit einem 1:1 in die Pause.
Blancos machen nochmal mehr Druck
Nach dem Wechsel hatten die Gäste so ihre Probleme mit den nun extrem selbstbewusst auftretenden Hausherren. Es dauerte fast bis in die Schlussviertelstunde, ehe Joker Isco mal wieder einen Abschluss verzeichnen konnte - Oier packte zu (73.). Dieser Schuss war so etwas wie eine Initialzündung, denn erst ließ sich Benzema von vier Gegenspielern nicht aufhalten (am Ende doch geblockt) und dann entschärfte Levantes Keeper einen brandgefährlichen Kopfball von Ramos (75.).
In der 81. Minute war es passiert: Carvajal bediente Benezma an der Grundlinie, der nach feiner Drehung den Blick für Isco hatte. Der spanische Nationalspieler vollstreckte wuchtig - 2:1. Damit tüteten die Königlichen aber eben nicht den zwölften Saisonsieg ein, denn Levante-Joker Pazzini gehörte das letzte Wort. Die Real-Hintermannschaft rückte völlig unnötig zu weit raus, sodass der Winter-Neuzugang der Hausherren stechen konnte. Nach dem 2:2 brachen beim Underdog alle Dämme, auch Schalke-Leihgabe Coke jubelte wie entfesselt.
CR7 schüttelt mit dem Kopf
Ganz andere Bilder bei den Königlichen: Kapitän Sergio Ramos wütete und schimpfte mit den Kollegen, der kurz zuvor ausgewechselte CR7 schüttelte nur mit dem Kopf. Auch Kroos blickte auf der Ersatzbank gedankenleer drein. Von einem Fortschritt konnte man wahrlich nicht reden, so wird es gegen ein PSG in Topform ganz schwer. Am nächsten Samstag (20.45 Uhr) kommt Real Sociedad zur Generalprobe für die Champions League ins Bernabeu.