Von Beginn an spielten die Blancos ihre Stärken aus, hatten sehr viel Ballbesitz und gaben den Takt vor. Toni Kroos und Luka Modric gaben einmal mehr die Dirigenten des weißen Balletts. Reals Führung hatte dann aber nicht sehr viel mit Ästhetik zu tun, eher mit Glück: Nachdem Modric aus der Distanz an Ruben gescheitert war, wollte Benzema abstauben. Doch der Franzose verstolperte und legte unfreiwillig für Bale auf. Der Waliser dankte und drückte das Leder aus kürzester Distanz über die Linie (20.).
Der Bann war gebrochen, und Real legte nach - und wie: Casemiro vollendete einen tollen Spielzug, indem er das 2:0 markierte. 44 Pässe hatten die Madrider in der Entstehung des Tores zuvor an den Mann gebracht - das hatte es in La Liga in den vergangenen zehn Jahren nicht gegeben.
Deportivo hatte sich ordentlich verkauft und durchaus bemüht nach vorne gespielt, letztlich war auf dem Rasen aber ein Klassenunterschied zu sehen. Real war klar besser und stets Herr der Lage, auch wenn man nach Wiederanpfiff ein wenig vom Gas ging. Nicht so Sergio Ramos, dessen Temperament in der 53. Minute durchging und der sich zu einer Tätlichkeit gegen Schär hinreißen ließ. Madrids Abwehrchef dufte dann von Glück reden, sah er nur Gelb. Über Rot hätte sich Ramos nicht beschweren können.
Spielerisch war die Partie da bereits gelaufen, zu dominant waren die Königlichen, die sogar noch nachlegten: Über Benzema, Isco und Bale landete der Ball an der Strafraumkante bei Kroos, der schön zum 3:0-Endstand vollstreckte (62.), wenn auch leicht abgefälscht. La Coruna hätte sogar noch verkürzen können, doch Andone setzte in der 90. Minute einen Strafstoß haarscharf links vorbei. Es hätte für Real ein perfekter Abend sein können, doch dann grätschte Ramos dazwischen. Der 31-Jährige nahm im Luftkampf den Ellenbogen zu Hilfe und sah dafür die Ampelkarte (90.+2).