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Machtwort von Perez: "Ronaldo bleibt bei Real Madrid"

Real-Präsident will CR7 derzeit "nicht stören"

Machtwort von Perez: "Ronaldo bleibt bei Real Madrid"

Als die Welt in Madrid noch in Ordnung war: Florentino Perez bei der Vertragsverlängerung mit Cristiano Ronaldo im November 2016.

Als die Welt in Madrid noch in Ordnung war: Florentino Perez bei der Vertragsverlängerung mit Cristiano Ronaldo im November 2016. picture alliance

In der Tat kann auch ein Cristiano Ronaldo nicht viel unternehmen gegen laufende Verträge. Sein Kontrakt gilt noch bis 2021, dem Vernehmen nach liegt die Ausstiegsklausel bei einer Milliarde Euro. So hält Real die Trümpfe in der Hand, und dies ließ Perez den Portugiesen nun auch spüren. "Ronaldo ist Spieler von Real Madrid und wird das bleiben", sagte er der spanischen Sportzeitung Marca (Dienstag). Aktuell herrsche aber weitgehend Funkstille zwischen dem Verein und dem Superstar. Ronaldo sei "in einem wichtigen Turnier, dem Confederations Cup", sagte der Bauunternehmer gegenüber dem Radiosender Onda Cero. "Das ist noch nicht beendet, und ich möchte das portugiesische Team nicht stören."

Rücksichtnahme oder doch nur Spiel auf Zeit? Zuletzt behauptete die Marca schließlich, Real werde alles unternehmen, um Ronaldo "zu beruhigen". Da mutet es doch ein wenig merkwürdig an, dass man nun den Kontakt mit ihm offenbar meidet. Perez sagte lediglich: "In den nächsten Tagen werde ich mit ihm reden." Offensichtlich sei etwas passiert, "was ihn gestört und seine Glaubwürdigkeit verletzt hat. Ich bin sicher, er wird uns das erzählen, und dann werden wir sehen." Bislang sei ohnehin kein Angebot für CR7 eingegangen, so Perez weiter. Einen Wechselwunsch aus finanziellen Gründen kann sich der Unternehmer nicht vorstellen. "Ronaldo will der beste Spieler der Welt sein. Wenn er Real Madrid verlässt, dann bestimmt nicht wegen des Geldes", sagte Perez.

Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Dos Santos Aveiro Cristiano Ronaldo

Sondern? Die Gründe könnten im privaten Bereich zu finden sein. Offenbar fühlt sich Ronaldo in seiner Steueraffäre nicht ausreichend vom Klub unterstützt und zudem von seiner Wahlheimat Spanien unfair behandelt. Gegen ihn wird in Spanien wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Nach einer Anzeige der Staatsanwaltschaft soll Ronaldo zwischen 2011 und 2014 gut 14,7 Millionen Euro hinterzogen haben.

Perez unterstützt Ronaldo in der Steueraffäre

Real hatte allerdings früh öffentlich betont, voll hinter Ronaldo zu stehen und von seiner Unschuld überzeugt zu sein. Das betonte auch Perez nun ein weiteres Mal. "Ich muss ihn verteidigen, was auch immer es kostet: als Spieler und auch als Mensch." Jeder müsse "seine Steuer-Verpflichtungen erfüllen. Ich habe keine Zweifel, dass Cristiano in der Lage ist, sich zu verteidigen." Nach seinen Informationen hätten Ronaldo und sein Management in Spanien "die gleichen finanziellen Maßnahmen getroffen wie zu seiner Zeit in England. Und dort hatte er nie Probleme."

Ronaldo war zuletzt unter anderem mit seinem früheren Klub Manchester United in Verbindung gebracht worden. Ein angebliches Interesse des deutschen Rekordmeisters Bayern München dementierte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ausdrücklich .

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