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Barça-Serie auf dem Prüfstand

30. Spieltag: Festung Madrigal

Barça-Serie auf dem Prüfstand

Heute schon wieder gefordert: Atletico mit Antoine Griezmann (li.) und Saul Niguez.

Heute schon wieder gefordert: Atletico mit Antoine Griezmann (li.) und Saul Niguez. imago

Wie müde ist Atletico? Die langatmige Auseinandersetzung mit der PSV Eindhoven hat in jedem Fall Kraft gekostet. Und mit Godin fällt der Turm in der so sattelfesten Defensive der Rojiblancos verletzt mindestens drei Wochen aus. Diego Simeone muss seine Hintermannschaft somit verändern, zumal auch der Montenegriner Savic nicht bereit steht. Sollten Außenseiter Sporting Gijon (Vorletzter, acht Spiele ohne Sieg) am Samstag (16 Uhr) durch die Umbaumaßnahmen Chancen gestattet werden, steht aber ja noch Oblak im Kasten der Hauptstädter, der im bisherigen Saisonverlauf erst ein Dutzend Tore kassiert hat.

Elf Heimsiege: Villarreal zu Hause eine Macht

Stürmt Barcelona (im Bild Dani Alves) auch das Madrigal? Roberto Soldado (am Boden) & Co. wollen dies verhindern.

Stürmt Barcelona (im Bild Dani Alves) auch das Madrigal? Roberto Soldado (am Boden) & Co. wollen dies verhindern. imago

Der FC Villarreal war für Bayer Leverkusen zu stark - doch können die Submarinos auch dem FC Barcelona ein Bein stellen? Vielleicht dank ihrer Heim- und Abwehrstärke. Gegen Bellarabi & Co. ließ der Tabellenvierte der Primera Division kein Tor und kaum Chancen zu. Am Sonntag (18.15 Uhr) steht jedoch "MSN" auf dem Platz, das "Trio infernale" in der Barça-Offensive: Messi, Suarez, Neymar - zusammen 68 Ligatore! Luis Enrique wird seine Blaugrana sicher vor dem Gegner warnen, 36 Spiele ohne Niederlage könnten schließlich etwas zu Kopf steigen.

Weltfußballer Messi verwies auf einer Sponsorenveranstaltung unter der Woche darauf, dass die Mannschaft nicht nur aus dem Star-Dreieck in der Offensive besteht: "Ich glaube nicht, dass Barça von uns dreien abhängig ist, wir haben einen tiefen Kader", sagte der Argentinier. Die Basis für den Erfolg seien ohnehin die gute Stimmung und die Arbeitsauffassung innerhalb der Mannschaft. Kein Wunder bei einer derartigen Serie.

Motivationsprobleme bei Real?

Alvaro Arbeloa

Gibt alles für die "Königlichen" - im Gegensatz zu seinen Teamkollegen? Alvaro Arbeloa (in Weiß). imago

Zum Abschluss der 30. Runde am Sonntagabend empfängt Real Madrid den FC Sevilla. Die Nerven sind sehr angespannt bei den "Königlichen". Zeichen dafür war das Einzeltraining, das Coach Zinedine Zidane Anfang der Woche Benzema absolvieren ließ, den der Trainer am Sonntag aufbieten will. Wohl auch, um den anderen Angreifern Beine zu machen. Am Mittwoch stieg Benzema dann sogar wieder ins Mannschaftstraining ein.

Dabei kämpft der zuletzt an einer Oberschenkelzerrung laborierende Stürmer an zwei Fronten: Frankreichs Premierminister Manuel Valls, der Benzema wegen der Sexvideo-Affäre nicht im Dress der Bleus sehen will, entgegnete der 28-Jährige mit Blick auf seine Karriere, die kaum Verwarnungen in Form von Karten aufweist: "Und ich soll kein Vorbild sein?"

Einer, der auf dem Platz gerne über die Stränge schlägt, fällt indes für Sevilla aus: Kapitän Ramos fehlt wegen der Gelb-Roten Karte beim tristen 2:1 in Las Palmas, es war bereits der 20. Platzverweis in der Karriere des Abwehrchefs. Mit Spannung bleibt abzuwarten, ob Kroos wieder ins Team rotiert, ob Keeper Navas wieder glänzen muss und Modric im Mittelfeld zum Zug kommt. In Las Palmas hatte Zidane Kader-Hinterbänkler Arbeloa aufgeboten: "Der gibt alles. Für Klub und Kollegen. Mit fünf Akteuren seiner Einstellung sähe es anders aus", zitierte die "Marca" dieser Tage eine nicht genannte Quelle aus dem Verein. Vielleicht vermisst Zidane bei einem Teil des Teams ja tatsächlich die Hingabe, die Arbeloa stets auszeichnet.

aho/psm