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Fünfjähriger Afghane rührt Messi und hofft auf ein Treffen

Bilder vom Plastiktüten-Trikot gehen um die Welt

Fünfjähriger Afghane rührt Messi und hofft auf ein Treffen

Den (Volley-)Ball am Fuß - und natürlich am linken. Murtasa Ahmadi hofft auf ein Treffen mit seinem Idol Lionel Messi.

Den (Volley-)Ball am Fuß - und natürlich am linken. Murtasa Ahmadi hofft auf ein Treffen mit seinem Idol Lionel Messi. Getty Images

Murtasa lebt in der Nähe von Kabul. Sein Lieblingsspieler: ganz klar der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi. Um seinem Idol zu huldigen, trug er ein ganz besonderes Trikot. Eine Plastiktüte musste herhalten, um ein hellblau-weiß-gestreiftes Argentinien-Trikot der Marke Eigenbau herzustellen. Mit Filzstift noch "Messi" und eine "10" draufgemalt - fertig. Die Aufschrift ist vom Spielen im Schnee mittlerweile allerdings abgewaschen.

"Murtasa wollte so gerne ein Trikot, aber wir konnten keines finden", sagte Vater Muhammad Arif in einem Interview mit afghanischen TV-Sendern, die natürlich auch auf die ungewöhnliche Geschichte aufmerksam wurden. Die Familie lebt im armen Jaghori-Bezirk der Provinz Ghazni, der Vater ist Bauer. Beide Brüder seien Fans von Messi, sagt der Vater. Sie schauten alle Spiele. Das sei manchmal schwierig, denn es gebe keine Elektrizität im Dorf. Die Familie habe aber eine Solarzelle auf dem Dach: Wenn es Sonne gegeben habe, gehe der Fernseher.

Er soll mir zeigen, wie man Fußball spielt!

Murtasa Ahmadi hofft auf Trainingsstunden mit Lionel Messi.

Murtasa, der während des Interviews in Gummistiefeln mit einem Ball spielt, sagt, er wolle Messi unbedingt treffen. "Er soll mir zeigen, wie man Fußball spielt!" Wie er hoffen Internetnutzer und Fans in der ganzen Welt darauf, dass Murtasa seine Chance bekommt. Und die Chancen stehen offenbar nicht schlecht, denn es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt: Der Generalsekretär der afghanischen Fußballföderation, Said Ali Resa Akasada, habe Kontakt mit der Europäischen Fußball-Union UEFA aufgenommen und auch eine Bestätigung erhalten, dass es ein Treffen mit Messi geben werde. Am Montag habe sich auch die spanische Fußballföderation gemeldet und Afghanistan zu seinem berühmten, kleinen Fan beglückwünscht. Messis Vater und Manager Jorge sagte überdies, sein Sohn sei ergriffen von den Fotos und wolle "etwas für den Jungen tun".

las/dpa