Kein Thomas Müller, kein Manuel Neuer, kein Toni Kroos. Die drei Weltmeister, die noch auf der jüngsten Liste zur Weltfußballer-Wahl gestanden hatten, verpassten allesamt den Sprung in das Finale. Anders als im Vorjahr, als Neuer Dritter hinter Cristiano Ronaldo und Lionel Messi geworden war, findet die Endausscheidung ohne deutsche Beteiligung statt.
Um den Goldenen Ball werden sich vielmehr die beiden Dauerrivalen Cristiano Ronaldo und Messi streiten, Neymar werden nur Außenseiterchancen zugesprochen. Messi hat als bisher einziger Spieler bereits viermal die Auszeichnung gewonnen, Cristiano Ronaldo nahm dreimal die Trophäe in Empfang und könnte mit einem erneuten Sieg mit dem Argentinier gleichziehen.
Dieser geht allerdings als klarer Favorit in die Endauswahl, nachdem er mit dem FC Barcelona in der vergangenen Saison das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League abgeräumt hat. Da dürfte Cristiano Ronaldo auch nicht helfen, dass er mit 48 Toren bester Torschütze in der Vorsaison der Primera Division war.
Die Wahl zum Weltfußballer wird von den Kapitänen und Nationaltrainern der 209 FIFA-Mitgliedsverbände vorgenommen und wird seit dem Jahr 2010 von der FIFA und der französischen Fachzeitschrift France Football gemeinsam durchgeführt. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus war 1991 der bisher einzige Deutsche, der als Weltfußballer geehrt wurde.
Guardiola bei den Trainern - Sasic bei den Frauen
Bei den Trainern ist die Bundesliga immerhin durch Pep Guardiola vom deutschen Meister Bayern München vertreten. Der Spanier ist neben Luis Enrique vom FC Barcelona und Chiles Nationaltrainer Jorge Sampaoli einer von drei nominierten Trainern.
Bei den Frauen kann eine deutsche Spielerin aber auf eine Auszeichnung hoffen. Die mittlerweile zurückgetretene Celia Sasic streitet sich mit der US-Amerikanerin Carli Lloyd und der Japanerin Aya Miyama um den Titel, den im Vorjahr die Wolfsburgerin Nadine Keßler gewann.