Der Einsatz stimmte - und das Ergebnis auch. Nach "90 Minuten tollem Kampf" (Trainer Markus Weinzierl), durfte sich der FC Augsburg über seinen ersten Dreier in der Europa League freuen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ist der Europapokal-Neuling weiterhin im Rennen um einen der beiden ersten Plätze in Gruppe L. Augsburg liegt nun mit drei Zählern gleichauf mit Alkmaar. Bilbao und Partizan führen die Gruppe mit jeweils sechs Zählern an.
Den Erfolg in den Niederlanden verdankt der FCA vor allem zwei Matchwinnern: Piotr Trochowski und Marwin Hitz. Trochowski zirkelte bei seinem ersten Startelfeinsatz für Augsburg in der 43. Minute einen Freistoß aus gut 20 Metern kunstvoll über die Mauer in den Winkel. "Ein sensationeller Freistoß", fand Weinzierl. Und auch der Schütze selbst meinte treffend: "Da passte nicht viel dazwischen."
Trochowski lobte nach dem Schlusspfiff die "super Mannschaftsleistung" und hob einen seiner Mitspieler hervor: "Wir müssen uns bei Marwin Hitz bedanken für die super Paraden." Der Schweizer verhinderte in der 19. Minute mit einer Fußabwehr gegen Dabney Souza einen Rückstand. In der vierten Minute der Nachspielzeit rettete er dem FCA mit einem starken Reflex gegen Markus Henriksen den Sieg. Manager Stefan Reuter verlieh der Rettungsaktion sogar das Prädikat "weltklasse".
Die kämpferische Leistung war sensationell.
Stefan Reuter
Erstmals nach fünf Partien spielte Augsburg wieder zu null. Der Sieg war zwar glücklich, die spielerische Leistung ausbaufähig, aber diesmal stimmte der Ertrag. "Es freut mich für meine Mannschaft, dass sie endlich für ihren Aufwand belohnt wurde", sagte Weinzierl. "Die kämpferische Leistung war sensationell. Das sollte uns Selbstvertrauen für die Meisterschaft geben", hofft Reuter.
Bangen um Verhaegh
In der Liga liegt Augsburg auf Rang 18, vor dem Spiel in Dortmund am Sonntag bangt Weinzierl zudem um den Einsatz von Rechtsverteidiger Paul Verhaegh. Der Kapitän zog sich in Alkmaar eine Blessur am Fuß zu. "Er hat ein bisschen Probleme am Sprunggelenk. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist", sagt Weinzierl.