Dem glücklichen Startsieg über Wolfsburg folgte beim 1:1 gegen aggressive Schalker der erste Punktverlust der Saison. Gerade die zweite Halbzeit dürfte die Verantwortlichen des Rekordmeisters in ihrer Befürchtung bestärken, dass ihnen schwierige Startwochen bevorstehen.
Ein Beinbruch ist das Remis für die Bayern beileibe nicht. Stuttgart und Hamburg, die als Nummer 14 und 15 der vergangenen Spielzeit zu neuen Ufern aufbrechen wollten, stecken dagegen nach verpatzten Heim-Premieren gegen die Aufsteiger Köln und Paderborn schon wieder im Stimmungstief. Neue Saison, alte Mängel bei den Schwaben wie bei den Hanseaten. Wie der in jeder Hinsicht desolate HSV die mutigen Paderborner zum ersten Bundesliga-Sieg der Klubgeschichte förmlich einlud, empfand nicht nur Mirko Slomka als schockierend. Es fehlt wie in der Vorsaison an Tempo, Wille, Leidenschaft. Der Trainer, der in Hamburg ohnehin keine große Lobby genießt, weiß, dass er unter dem neuen Klubchef Dietmar Beiersdorfer schnell andere Ergebnisse liefern muss.
Wie das geht, hat Jens Keller mit dem 1:1 gegen den FC Bayern gezeigt. Damit hat er sich wenigstens mal eine vergleichsweise ruhige Länderspielpause verschafft.
Oliver Hartmann