Champions League

Zidane: "Wer denkt, dass ich gegen James bin, der irrt"

Real werde sich wegen Bayern "nicht in die Hose machen"

Zidane: "Wer denkt, dass ich gegen James bin, der irrt"

"Ich wollte nie, dass James geht": Real-Coach Zinedine Zidane.

"Ich wollte nie, dass James geht": Real-Coach Zinedine Zidane. imago

Es war knapp, aber es langte. Nach mitreißenden 120 Minuten (kicker-Spielnote 1) zog Real Madrid im April 2017 gegen Bayern ins Halbfinale ein. Lediglich Referee Viktor Kassai (kicker-Note 6) fiel leistungsmäßig ab. Und dieses Mal?

Teil eins steigt jedenfalls in der Allianz Arena, dort legten die Königlichen im Vorjahr den Grundstein fürs Weiterkommen (2:1). Zidane will aber nicht zurückblicken: "Es gibt keine Favoritenrolle, egal, was in der Vergangenheit passiert ist. Das ist ein ganz anderes Spiel." Er sei sich aber sicher, dass seine Spieler "viel durchmachen müssen", um das Finale zu erreichen. Zumal die Bayern unter Jupp Heynckes doch wieder etwas Bestialisches an sich haben: "Etwas hat sich unter ihm geändert, er hat meinen maximalen Respekt. Ich habe nur gute Worte für diesen Herrn übrig", sagte Zidane. Aber: "Wir werden uns nicht in die Hosen machen. Das gibt es bei uns nicht. Wir mögen solche Spiele." Und die Champions League erklären die Königlichen inzwischen ohnehin zu ihrem Wettbewerb. "Es ist eine Bestimmung von Real, es ist die DNA von Real Madrid. Wir haben uns in diesen Spielen immer gezeigt", so der Real-Coach weiter.

Ein Spiel, bei dem Real auf einen alten Bekannten treffen könnte. Heynckes muss sich im Mittelfeld zwischen Thiago und James entscheiden. Erhält Letzterer den Vorzug, wird ein eigener Leihspieler versuchen, Real das Leben schwer zu machen. Der Kolumbianer hat mit sechs Toren und zehn Vorlagen in der Bundesliga ordentlich eingeschlagen, auch im DFB-Pokal (1/1) und in der Champions League (1/1) ist er schon als Scorer in Aktion getreten.

Zidane: "Das behauptet nur ihr!"

Bereut Zidane bereits, dass James nicht mehr das blütenweiße Trikot trägt? Eine Frage, die für die Verhältnisse des stoischen Franzosen eine deutliche Reaktion zutage führte. "Ich wollte nie, dass James geht. Er wollte mehr spielen, und das habe ich verstanden. Niemals hatte ich Probleme mit James, das behauptet nur ihr", wendete er sich direkt an die Medienvertreter. "Er muss mir nichts beweisen. Jeder, der denkt, dass ich gegen James bin, der irrt. Er ist ein großer Spieler."

Böse Bayern-Erinnerungen an Rückkehrer Ramos

Personell kann Zidane übrigens aus dem Vollen schöpfen, auch wenn Innenverteidiger Nacho leicht angeschlagen ist. Mit dabei ist auch Kapitän Sergio Ramos, der beim Viertelfinal-Rückspiel zuhause gegen Juventus wegen einer Sperre gefehlt hatte - ein wesentlicher Grund, warum Real im Rückspiel beim 1:3 im Bernabeu noch gehörig ins Schleudern geriet . "Sergio ist unter Kapitän, unser Leader. Er ist sehr wichtig für uns", sagte Zidane. Und das nicht nur in der Defensive. Im April 2014 erzielte der 32-Jährige beim 4:0 in München per Kopf die beiden ersten Gäste-Tore - und schlug der "Bestia Negra" damit quasi im Alleingang den Kopf ab.

las