Hintergrund der von RB Leipzig am Dienstag bekanntgegebenen Entscheidung ist, dass Quaschner vor seinem Winter-Wechsel bereits für zwei Vereine spielte, er gemäß den FIFA-Statuten aber nicht für drei Klubs innerhalb einer Saison aktiv sein kann.
Quaschner hatte am 18. Juli 2014 eine Partie für den zweitklassigen FC Liefering, den Salzburger Kooperationsverein, bestritten und dabei beim 3:0 gegen Gastgeber TSV Hartberg sogar zwei Tore erzielt. Anschließend war er zu Red Bull Salzburg befördert worden, hatte dort in der Hinrunde insgesamt neun Pflichtspiele bestritten. Die sportlichen Verantwortlichen in Leipzig und Salzburg waren davon ausgegangen, dass Liefering von der FIFA nicht als eigenständiger Verein, sondern lediglich als Salzburger Reservemannschaft gewertet wurde. Schließlich war diese Rechnung einmal bereits aufgegangen: Der Bosnier Smail Prevljak durfte in dieser Spielzeit für den FC Liefering auflaufen, obwohl er bereits für Leipzig und Salzburg Pflichtspiele bestritten hatte.
Spieler und Sportdirektor überrascht
Quaschner wurde ebenso wie Sportdirektor Ralf Rangnick während des Trainingslagers in Katar von der durch die DFL überbrachten Nachricht überrascht. Der Stürmer sollte eigentlich am Abend im Test gegen die Salzburger sein Startelfdebüt für Leipzig geben. Statdessen stand er in keinem der beiden Kader, muss nun aber umgehend wieder die Fronten wechseln.
Das FIFA-Veto ist der zweite schwere Schlag für die Leipziger in der Winter-Vorbereitung, nachdem sich Fünf-Millionen-Einkauf Omer Damari einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte. Somit steht zum Rückrundenstart bei Erzgebirge Aue von den fünf Offensiv-Zugängen nur der Schwede Emil Forsberg zur Verfügung.
Beide Vereine wollen prüfen, ob und wie sie gegen das Urteil der FIFA vorgehen wollen.