2. Bundesliga

Bleibt Sunjic das Pech treu?

Transfer des Innenverteidigers nach Palermo ist unsicher

Bleibt Sunjic das Pech treu?

Nicht wie hier Anfang Januar im Training des VfB, sondern im Wartestand: Toni Sunjic.

Nicht wie hier Anfang Januar im Training des VfB, sondern im Wartestand: Toni Sunjic. imago

Die Vereinbarungen zwischen den Vereinen sind seit Tagen ausgehandelt, die Gespräche mit dem Spieler abgeschlossen. Anfang dieser Woche sollte Sunjic nach Italien reisen und den medizinischem Test absolvieren. Stattdessen sitzt er weiterhin in Stuttgart fest. Das Telefon griffbereit, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Sunjic im Wartestand

Sein Wechsel, der dem VfB erst einmal bis zum Sommer eine Leihgebühr von rund 200.000 Euro einbringen würde und eine Kaufoption für rund 1,7 Millionen Euro beinhaltet, ist ins Wanken geraten. Wie Trainer Eugenio Corini, der den Bosnier gerne verpflichten will, aber dessen Zukunft nach dem jüngsten 1:4 in Sassuolo nunmehr unklar ist. Bei den abstiegsgefährdeten Italienern ist nicht nur die Ligazugehörigkeit, sondern auch die personelle Positionierung in der sportlichen Führung offen. Sunjic muss warten.

Spielersteckbrief Sunjic
Sunjic

Sunjic Toni

Um schneller nach Italien reisen und seinen Wechsel in trockene Tücher wickeln zu können, verzichtete der Nationalspieler auf eigenen Wunsch auf die Teilnahme am Stuttgarter Trainingslager in Portugal. Eine Entscheidung, die folgenschwer zu werden droht. Sollte der Transfer noch scheitern, hätte Sunjic, dessen Kontrakt beim VfB bis Ende Juni 2018 läuft, einmal mehr aufs falsche Pferd gesetzt.

Während sich der VfB in Lagos an der Algarve auf die Rückrunde vorbereitet, absolviert der Bosnier Einzeltraining. Keine gute Basis, sollte er plötzlich doch im Kader bleiben müssen und den Konkurrenzkampf neu aufnehmen wollen. Trainer Hannes Wolf und Jan Schindelmeiser rechnen nicht mehr mit ihm. Egal, wie in den nächsten Stunden in Palermo entschieden wird. "Wir prüfen, ob die Optionen, die wir erarbeitet haben, machbar sind", erklärte der Sportvorstand jüngst im kicker.

Schindelmeiser mahnt zur Geduld

Der Platz des Innenverteidigers soll neu besetzt werden. Auch wenn Schindelmeiser Geduld anmahnt. "Im Winter ist es immer schwieriger, weil die meisten guten Spieler gebunden sind", so der Sportchef. Profis, die hohe Erfolgsaussichten versprächen, sind für einen Zweitligisten, wenn auch als Traditionsverein, nicht so einfach zu bekommen. Erst recht, "wenn sie spielen, dazu auf hohem Niveau". Dann seien solche Kaliber "für uns nicht immer erreichbar".

George Moissidis