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90-Millionen-Mann: Juve holt Higuain

Turin: Rekordablöse - Was wird aus Pogba?

90-Millionen-Mann: Juve holt Higuain

Seine Dienste ließ sich Juve einiges kosten: Gonzalo Higuain.

Seine Dienste ließ sich Juve einiges kosten: Gonzalo Higuain. Getty Images

Für den argentinischen Nationalstürmer greift die Alte Dame tief in die Tasche und legt 90 Millionen Euro auf den Tisch - es ist die festgeschriebene Ablösesumme für Higuain. Napoli wollte seinen Star-Angreifer nämlich nicht ziehen lassen, muss das jetzt aber doch tun. Bereits vor Tagen waren die Details des Deals bekannt geworden: Vertrag bis 2020 und ein Jahresgehalt von 7,5 Millionen Euro. In Neapel zog sich Higuain auch den Unmut der Fans zu, die teils heftig protestierten.

Zwar ist die Summe 90 Millionen Euro nicht unerheblich, allerdings sind die Turiner es durchaus gewohnt, viel Geld für Wunschspieler in die Hand zu nehmen. So blätterten sie 2001 satte 50 Millionen für Gianluigi Buffon hin - noch immer ist das die Rekordablöse für einen Torhüter.

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Juventus Turin - Vereinsdaten
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Bahnt sich nun der Abgang von Paul Pogba an?

Juve versteht sich aber auch auf den Verkauf von Spielern: So sorgte der italienische Rekordmeister in den vergangenen Jahren durch die Verkäufe von Zinedine Zidane (Real Madrid), Filippo Inzaghi (Milan) oder zuletzt auch Arturo Vidal (FC Bayern) für Aufsehen. Ein derartiger Megatransfer könnte sich auch in diesem Jahr anbahnen. So halten sich hartnäckige Gerüchte über einen möglichen Wechsel von Paul Pogba zu Manchester United - und das für 120 Millionen Euro.

Geld, das auch benötigt wird, um den Higuain-Transfer zu stemmen. Dennoch: "Pogba ist Spieler von Juventus Turin", stellte Trainer Massimiliano Allegri letzten Samstag noch fest. Recht hat er, dennoch stellt sich die Frage: Wie lange noch? Das weiß auch Allegri: "Wir wissen nicht, was in Zukunft passieren wird. Der Klub wartet die Verhandlungen ab."

Higuain als sportlicher Gewinn

Pogbas Abgang wäre zweifellos ein erheblicher sportlicher Verlust für Juve, dafür ist aber Higuain ein Gewinn, zumal Angreifer Alvaro Morata die Alte Dame jüngst verlassen hat und auch Simone Zaza den Klub noch verlassen könnte. Neben Higuain stehen mit Mario Mandzukic und Paulo Dybala aber noch zwei weitere Stürmer von internationalem Format den Turinern zur Verfügung.

Higuains Zahlen sprechen für sich. Der 28-Jährige, dem aber auch der Makel eines "Finalversagers" anheftet (WM-Finale 2014, Copa-Finale 2015, Copa-Finale 2016), hat allein in der vergangenen Serie-A-Spielzeit in 35 Ligaspielen satte 36 Treffer erzielt - neuer Rekord nach Gunnar Nordahls Marke mit 35 Toren aus dem Jahre 1950! Insgesamt kommt Higuain in 104 Serie-A-Auftritten auf 71 Treffer (16 Vorlagen), für Neapel gesamt verbuchte der Angreifer in 146 Partien 91 Tore (26 Assists).

Starke Werte, die Juves Offensivqualität sicher nicht abträglich sein dürften. Der Transfer hat aus Turiner Sicht allerdings noch einen weiteren Vorteil: Napoli, ein wichtiger Konkurrent um die Meisterschaft, verliert seinen besten Angreifer und wird somit geschwächt. Ein ähnliches Muster ließ sich auch schon bei der Verpflichtung von Roma-Strippenzieher Miralem Pjanic erkennen.

Allegri: "Wir wollen die Champions League gewinnen"

Der sechste Scudetto ist das klare Ziel der Bianconeri, die aber mehr wollen, wie Allegri verrät: "Den sechsten Scudetto in Folge zu gewinnen, ist natürlich unser oberstes Ziel - genauso wie eine starke Champions-League-Saison zu spielen. Und wenn ich starke Champions-League-Saison sage, dann meine ich: Wir wollen die Champions League gewinnen."

drm/mag

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