Massimiliano Allegri steht vor der vorläufigen Krönung seiner Trainerkarriere. Vor einem Jahr stieß er bei seinem Amtsantritt bei nicht wenigen Fans der "Alten Dame" auf breite Ablehnung, selbst eine Demonstration gegen seine Verpflichtung fand statt. Ein Jahr und einen Doublegewinn später sind die Kritiker von einst längst verstummt, nicht nur in Turin sorgte er für eine seit Jahren nicht mehr erlebte Euphorie. "Eine italienische Mannschaft stand seit einigen Jahren nicht mehr Finale, alle Italiener freuen sich auf dieses Endspiel", sagte Allegri. zuletzt stand Inter Mailand im Jahr 2010 im Finale der Königsklasse. Und gewann dieses in Madrid nicht nur mit 2:0 gegen Bayern München, sondern holte dadurch als erste und bisher einzige italienische Mannschaft das Triple.
Mit dem Gewinn desselben könnte sich Allegri gleich in seinem ersten Jahr in die Geschichtsbücher des Vereins eintragen. Dem steht mit dem FC Barcelona aber ein dicker Brocken im Weg. Zumal sich Superstar Lionel Messi derzeit in Galaform befindet, wie er mit seinem Weltklasse-Tor beim mit 3:1 gewonnenen spanischen Pokalfinale gegen Athletic Bilbao eindrucksvoll unter Beweis stellte. Fast von der Mittellinie aus umkurvte der Argentinier nahezu die halbe Athletic-Abwehr und vollendete mit einem trockenen Schuss ins rechte Toreck.
Spielersteckbrief Barzagli
Champions League - Finale in Berlin
Champions League - Tabelle - Gruppe A
Für chancenlos hält Allegri sein Team in der deutschen Hauptstadt allerdings nicht. "Es reicht, gut zu spielen und zwei, drei Sachen richtig zu machen", sagte Allegri am Montag in Turin. "Wir müssen uns so gut wie möglich vorbereiten, dann entscheiden in einem Finale einzelne Episoden."
"Wenn man in einem Champions-League-Finale spielt, ist es klar, dass man gegen die stärksten Spieler der Welt antritt", ist sich Allegri zwar der Schwere der Aufgabe bewusst. Aber auch seine Elf habe ihre Stärken: "Sie haben ihre Qualitäten, aber wir haben auch unsere", meinte er mit Blick auf das Finale in Berlin.
Und diese sollen im Olympiastadion zum Tragen kommen. "Wir müssen uns so gut wie möglich vorbereiten, dann entscheiden in einem Finale einzelne Episoden", mutmaßt Allegri, "es reicht, gut zu spielen und zwei, drei Sachen richtig zu machen."
Weiter Fragezeichen hinter Barzagli
Ob neben Keeper Gianluigi Buffon und Regisseur Andrea Pirlo mit Andrea Barzagli auch der dritte Weltmeister von 2006 nach Berlin zurückkehren wird, steht noch nicht fest. Der 34-jährige laboriert an einer Zerrung im Oberschenkel, die auch am Montag seine Teilnahme am Training verhinderte. So langsam wird die Zeit für den Ex-Wolfsburger knapp. Ein Ausfall des Innenverteidigers würde schwer wiegen, denn Juventus kassierte in dieser Saison in der Königsklasse nicht ein einziges Gegentor, wenn er auf dem Feld gestanden hat.
