Bundesliga

Hoffenheims Kramaric fährt gegen Amiri die Ellbogen aus

Kroate verdrängt Amiri vom Elfmeterpunkt

Kramaric fährt die Ellbogen aus

Beendete eine lange Durststrecke: Andrej Kramaric.

Beendete eine lange Durststrecke: Andrej Kramaric. imago

Nun könnte ausgerechnet wieder ein Elfmeter dem 26-Jährigen aus dem Tief helfen. In Berlin wollte es Kramaric wissen. Schließlich waren alle drei bisherigen Schützen dieser Saison entweder nicht mehr verfügbar oder nicht in der nötigen Verfassung. Kerem Demirbay, der den ersten Elfmeter der TSG in der Liga gegen Wolfsburg verwandelt hatte, war nach seiner schweren Verletzung schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Sandro Wagner, der beim 3:0 in Köln vom Punkt getroffen hatte, spielt nun in München. Und Serge Gnabry war erst vor einer Woche in München an Bayerntorhüter Sven Ulreich gescheitert, ehe Mark Uth den Nachschuss verwandelte.

Also legte sich der für Demirbay eingewechselte Nadiem Amiri den Ball zurecht. Doch da fuhr Kramaric die Ellbogen aus. Der Kroate kickte Amiris Ball zur Seite und platzierte seinen eigenen an der neuralgischen Stelle. Und kurz darauf auch im Tor zur Führung für die TSG. Am folgenden Jubellauf war abzulesen, welcher Ballast von Kramaric abfiel, der 1055 lange Spielminuten auf seinen erst dritten Saisontreffer hatte warten müssen. Nicht nur Amiri dürfte hoffen, dass dies endlich der Knotenlöser war für Hoffenheims erfolgreichsten Scorer der vergangenen Spielzeit.

Spielersteckbrief Kramaric
Kramaric

Kramaric Andrej

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
53
2
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
35
3
RB Leipzig RB Leipzig
35

"Es zeugt von Selbstvertrauen, wenn beide unbedingt schießen wollen. Das ist kein schlechtes Zeichen. Sie haben sich schon ausgesprochen, das ist kein großes Drama", versicherte Trainer Julian Nagelsmann, "beide haben ein gutes Spiel gemacht. Andrej hat ein sehr gutes Spiel gemacht, völlig losgelöst vom Elfmeter. Viel besser als in den vergangenen Wochen. Es war auch in der Defensivarbeit von Adam und Andrej ein Schritt in die richtige Richtung."

Übrigens: So viele verschiedene Strafstoßschützen hatte Hoffenheim zuvor nur in seiner Debütsaison im Oberhaus 2008/09, da sammelten sich sogar sechs Akteure an: Sejad Salihovic (3 von 4), Vedad Ibisevic (2 von 2), Carlos Eduardo, Francisco Copado, Selim Teber (je 1 von 1) und Boubacar Sanogo (0 von 1).

Michael Pfeifer

Bilder zur Partie Hertha BSC - TSG Hoffenheim