Ob Darida gegen den aktuellen Tabellensechsten der schwedischen Allsvenskan mitwirken kann, müsse "er selbst entscheiden", erklärte Trainer Pal Dardai nach der spaßbetonten Einheit. "Eine große Prellung ist wie ein kleiner Bruch. Wenn man atmet, tut es weh. Das muss er selber einschätzen." Beim 0:1 in Mainz am Samstag war Darida nach 60 Minuten für Per Skjelbred eingewechselt worden. Ein Risiko will sein Coach auch mit Blick auf das Heimspiel gegen den FC Bayern am Sonntag nicht eingehen. "Wenn Vladi nicht kann, kommt ein anderer", sagte Dardai.
Weil die Einheit am Montag eher regenerativen Charakter hatte, mischte auch Neuzugang Davie Selke (Knochenmarködem am Mittelfuß) mit - und arbeitete nach dem Ende des Mannschaftstrainings individuell weiter. Dardai: "Der Plan ist, dass Davie diese Woche die Belastung steigert. Wenn er das überlebt, kann er mit uns trainieren." Kommende Woche, wenn die Liga wegen der Länderspiele pausiert, soll Herthas Rekordtransfer (8,5 Millionen Euro Ablöse) voll einsteigen. "Wir werden hart trainieren, das wird nicht einfach für Davie", kündigte Dardai an. "Aber wir brauchen das - nicht, dass er in ein paar Wochen Muskelprobleme hat. Ein richtiger Aufbau ist wichtig nach so einer langen Pause."
Spielersteckbrief Darida
Spielersteckbrief Selke
Spielersteckbrief Lazaro
Europa League - Gruppenphase, 2. Spieltag
Dardai entscheidet am Dienstag über Lazaro
Jetzt im Handel: Das kicker-Sonderheft zur Champions League und Europa League.
Der andere Neuzugang, der noch auf sein Pflichtspiel-Debüt für Herthas Profis wartet, ist deutlich weiter. Nach seinem 60-minütigen und von einem Tor gekrönten Einsatz für Herthas U 23 in der Regionalliga gegen die TSG Neustrelitz (3:1) am Freitag darf der nach seinem Außenbandriss im Sprunggelenk genesene Valentino Lazaro zeitnah mit den ersten Einsatzminuten bei den Profis rechnen. Ob der österreichische Nationalspieler schon in Östersund zum 18er-Aufgebot gehört, will Dardai am Dienstag entscheiden.
Das 0:1 von Mainz hat der Ungar derweil abgehakt: "Wir hätten dort bis 24 Uhr spielen können und kein Tor geschossen. Mit unserem Ballbesitz sind wir da nicht klargekommen. Aber es gibt solche Tage. Daraus müssen wir lernen." Am Montag gab Dardai aber zu, "dass das Spiel noch bei mir drinsteckt - bei der Mannschaft hoffentlich nicht". Der Blick geht voraus - zum zweiten Gruppenspiel in der Europa League.
