Bundesliga

"Machtloser" Fabian peilt Comeback gegen HSV an

Magen-Darm-Virus setzt der Eintracht zu

"Machtloser" Fabian peilt Comeback gegen HSV an

Will gegen den HSV wieder auf dem Platz stehen: Frankfurts Mexikaner Marco Fabian.

Will gegen den HSV wieder auf dem Platz stehen: Frankfurts Mexikaner Marco Fabian. imago

Der Mexikaner verkündete am Mittwochmittag überraschend, schon im nächsten Heimspiel gegen den Hamburger SV wieder auf dem Platz stehen zu wollen.

Eigentlich hatte Trainer Niko Kovac erst nach der Länderspielpause mit Fabians Rückkehr gerechnet, doch dem Mexikaner geht es von Tag zu Tag besser, sodass er nächste Woche komplett ins Mannschaftstraining einsteigen will.

Eingeklemmter Ischiasnerv strahlte aus

Der 27-Jährige war seit dem Ende des Trainingslagers in Abu Dhabi Mitte Januar wegen Problemen im Hüftbereich ausgefallen. Die Eintracht wollte sich nie näher zu der genauen Diagnose äußern, sodass bis dato unklar war, an was Fabian genau laborierte. Nun erklärte der offensive Mittelfeldspieler, dass er ein Hohlkreuz habe und zwei Platten auf den Ischiasnerv gedrückt hätten. Die daraus resultierenden Schmerzen seien in abgeschwächter Form bereits vor drei Monaten aufgetreten, hätten sich dann aber immer weiter verschlimmert und bis ins Bein abgestrahlt.

Erst durch Spritzentherapien und spezielles Rückentraining hat er die Problematik in den Griff bekommen. "Mir geht es stetig besser, ich fühle mich fit und gut. Hinter mir liegen Wochen harter Arbeit", berichtet Fabian. In Zusatzschichten absolviert er Kräftigungsübungen für den Rücken, wichtig ist außerdem, dass er sich viel dehnt. Die Länderspielpause will er dazu nutzen, einen weiteren Spezialisten aufzusuchen.

Vorher will er aber gegen den HSV sein Comeback feiern. Ob es schon für einen Einsatz von Beginn an reichen wird, dürfte davon abhängen, wie gut er die nächste Trainingswoche verkraftet. "Ich bin froh, noch vor der Länderspielpause zurückzukehren. Das Spiel in München kommt zu früh, aber gegen Hamburg kann ich wahrscheinlich spielen", sagt der Offensivspieler.

Marco ist einer unserer wichtigsten Spieler, unser Spielmacher. Er sieht einige Dinge, die andere nicht sehen und spielt die wichtigen Pässe, die zu Toren führen. Das hat uns in einigen Spielen gefehlt.

Lukas Hradecky

Mit drei Toren und vier Assists ist er zusammen mit Alex Meier (fünf Treffer, zwei Vorlagen) nicht nur der Top-Scorer, Fabian spielte auch sieben vorletzte Pässe, die zu Toren führten. Auch wenn der Nationalspieler Mexikos bescheiden erklärt, dass kein Spieler unersetzlich sei, merkt man sein Fehlen auf dem Platz deutlich. Keeper Lukas Hradecky meint anerkennend: "Marco ist einer unserer wichtigsten Spieler, unser Spielmacher. Er sieht einige Dinge, die andere nicht sehen und spielt die wichtigen Pässe, die zu Toren führen. Das hat uns in einigen Spielen gefehlt."

Von draußen zuzuschauen fiel Fabian nicht leicht. "Man fühlt sich ein bisschen machtlos", erzählt der Techniker, "man will helfen, kann es aber nicht." Ab dem HSV-Spiel hofft er, der Mannschaft wieder die nötigen Impulse geben zu können, um "gefährlicher ins letzte Viertel“ des Spielfeldes zu kommen und "noch mehr Torgefahr zu entwickeln". Mit seiner positiven und fröhlichen Art will er außerdem seinen Teil dazu beitragen, die Stimmung in der Kabine aufzulockern. "Ich bin immer zu Scherzen aufgelegt und lache gerne", sagt die Frohnatur. Nach wochenlang anhaltenden Schmerzen, etlichen Arztbesuchen und Therapien in Frankfurt, Berlin und Madrid hat Fabian nun auch wieder allen Grund zu guter Laune.

Julian Franzke