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Rangers: Insolvenz, Transferverbot, Geldbuße

Schottland: Polizeischutz für Mitglieder des Sportgerichts

Rangers: Insolvenz, Transferverbot, Geldbuße

Tristesse: Die Zukunft der Glasgow Rangers erscheint derzeit alles andere als rosig.

Tristesse: Die Zukunft der Glasgow Rangers erscheint derzeit alles andere als rosig. Getty Images

Das Transfer-Verbot hat zur Folge, dass der Verein während der Dauer des Bannstrahls nur Spieler unter 18 Jahren neu verpflichten kann.

Die hohe Strafe splittet sich in unterschiedliche Vergehen auf: Grund für 100 000 Pfund der Strafe ist laut Fußballverband ein Verstoß gegen Regel 66 der SFA-Disziplinarmaßnahmen, die Rangers hätten den Sport "in Verruf" gebracht. 10 000 Pfund fallen deswegen an, weil der Verein Kontrollmaßnahmen vermissen habe lassen, dass Rangers-Eigner Craig Whyte seine Rolle ordnungsgemäß ausübte.

Trainersteckbrief McCoist

McCoist Ally

Glasgow Rangers - Vereinsdaten
Glasgow Rangers

Gründungsdatum

01.01.1872

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Bereits im Februar hatte der schottische Rekordmeister als bisher größter britischer Klub Insolvenz angemeldet. Gegen die Glasgower läuft zudem ein Steuerverfahren: Laut einer Recherche des Senders BBC sollen bei den Rangers bis zu 15 Millionen Pfund Steuerschulden aufgelaufen sein - weitere Strafen sowie Nachzahlungen drohen.

Das ganze Ausmaß - auch in Bezug auf das Renommee - ist für den Klub noch gar nicht absehbar. In der Premier League wurden in der laufenden Spielzeit zehn Punkte abgezogen, Erzrivale Celtic Glasgow wurde schon vorzeitig zum Meister gekürt.

Harte Strafe auch für Eigner Whyte

"Wir sind geschockt", hieß es in einer Mitteilung der Insolvenzverwalter. Die Maßnahmen seien "drakonisch". Es sei schwer, vorauszusagen, wie mögliche Bieter auf die Neuigkeiten reagierten.

Auch Rangers-Eigner Craig Whyte wurde abgestraft: Der Geschäftsmann darf für den Rest seines Lebens keine Funktion mehr im schottischen Fußball übernehmen und muss 200 000 Pfund Strafe zahlen. Whyte hatte dem Fußballverband unter anderem verschwiegen, dass er 2000 im Zusammenhang mit einer Firma für Plastik-Technologie ein siebenjähriges Verbot, als Chef eines Unternehmens zu agieren, bekommen hatte.

Polizei greift nach Drohungen ein

Die drei Mitglieder des SFA-Sportgerichts wurden nach ihrem Urteil inzwischen sogar unter Polizeischutz gestellt. Nachdem ihre Namen auf Internetseiten veröffentlicht wurden, erhielten alle drei Drohungen. "Wir machen uns ernsthafte Sorgen um die Sicherheit der Mitglieder", ließ der schottische Verband verlauten.