Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

Hannover-Test: 120 Minuten, 26 Wechsel, 0 Tore

96 vergibt Sieg gegen Twente Enschede

Hannover-Test: 120 Minuten, 26 Wechsel, 0 Tore

Auch ohne Tore zufrieden: Hannover-Trainer André Breitenreiter.

Auch ohne Tore zufrieden: Hannover-Trainer André Breitenreiter. imago

23 Wechsel in einer Halbzeit? Das ist im Profifußball eher selten, kam im Testspiel zwischen Hannover 96 und Twente Enschede am Samstag aber vor - es war ja genug Zeit: Insgesamt 120 Minuten standen sich die beiden Erstligisten in der Wahre-Dorff-Arena in Ilten gegenüber, zweimal 60 Minuten. "Die Belastungssteigerung auf 60 Minuten macht Sinn, um konditionell den nächsten Schritt zu gehen", hatte 96-Trainer André Breitenreiter im Vorfeld erklärt.

Wieder mit dem zuletzt angeschlagenen Marvin Bakalorz, aber ohne Noah Joel Sarenren Bazee (Oberschenkelzerrung) und Uffe Bech (Außenmeniskusriss im Knie) gingen die Niedersachsen in das Testspiel, das beide Kapitäne mit einer schönen Geste begonnen hatten: Manuel Schmiedebach und der Ex-Hannoveraner Stefan Thesker hielten kurz vor dem Anpfiff Trikots mit der Nummer 34 in die Höhe - diese trägt Ajax-Profi Abdelhak Nouri, der bei einem Testspiel in Bremen kollabiert war und bleibende Hirnschäden erlitten hatte .

Gegen Twente entwickelte sich vor 1996 Zuschauern anschließend, wie von Breitenreiter prophezeit, zunächst eine Partie auf Augenhöhe mit ein paar wenigen Chancen auf beiden Seiten: 96-Keeper Michael Esser parierte gegen Thesker nach einer Ecke stark (30.), Felipe scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff an Gäste-Keeper Joel Drommel (60.).

Hannover lässt in den zweiten 60 Minuten keine Chance mehr zu

Mit dem Wiederanpfiff wechselte Breitenreiter seine gesamte Mannschaft, Twente tauschte nach und nach gar satte 15-mal durch. Hannover blieb kompakt, ließ in den zweiten 60 Minuten keine einzige Torchance mehr zu - hatte zudem selbst mehrfach die Chance zum Siegtreffer. Kenan Karaman vergab die größte Gelegenheit (118.), auch Neuzugang Julian Korb war einem Tor nah (108.). Der Endstand jedoch: 0:0.

"Ich bin zufrieden mit dem Testspiel gegen einen spielstarken Gegner", zog Breitenreiter danach ein positives Fazit. "Wir wollten zu null spielen und kompakt stehen, das haben wir gut umgesetzt. Außerdem hatten wir drei, vier gute Chancen, die wir leider nicht gemacht haben."

jpe/tm

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