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Zieler startet mit kuriosem Gegentor beim VfB

Wolf will keinen Weltmeister-Bonus geben

Zieler startet mit kuriosem Gegentor beim VfB

Kassierte ein kurioses Distanz-Gegentor: Stuttgarts Neuzugang Ron-Robert Zieler.

Kassierte ein kurioses Distanz-Gegentor: Stuttgarts Neuzugang Ron-Robert Zieler. imago

Der VfB Stuttgart startete in einer 4-2-2-1-1-Grundformation und bot in der Innenverteidigung ein ungewohntes Duo auf: Weil Timo Baumgartl krankheitsbedingt passen musste, startete Mittelfeldmann Anto Grgic an der Seite von Marcin Kaminski. Auf das Spiel in der ersten Hälfte hatte das jedoch keine negativen Auswirkungen: Der Bundesligist dominierte das Geschehen und ging nach zehn Minuten in Führung: Neuzugang Chadrac Akolo - von VfB-Coach Hannes Wolf auf der linken Außenbahn aufgeboten - wurde im Dynamo-Strafraum nicht bedrängt und konnte so Daniel Ginczek mit einer mustergültigen Flanke bedienen. Der Stürmer hatte keine Mühe, per Kopf das 1:0 zu erzielen.

Er macht einen guten Eindruck, bringt sich gut ein.

VfB-Trainer Hannes Wolf über Ron-Robert Zieler

Nach dem Seitenwechsel kam Neuzugang Ron-Robert Zieler, der sich erst am Dienstag dem VfB angeschlossen hatte, zu seinem ersten Einsatz - und musste gleich ein kurioses Gegentor hinnehmen. Dresdens Philip Heise stand mit dem Ball etwa zwei Meter hinter der Mittellinie in der Stuttgarter Hälfte und sah, dass Zieler einige Meter vor seinem Tor stand. Der 26-Jährige zog ab - und traf über den verdutzten Torhüter hinweg ins Tor. Einen Vorwurf wollte Wolf seinem neuen Keeper auch aufgrund heftiger Windböen, die Heises Schuss begünstigten, nicht machen. "Er wird sich über das Gegentor nicht so freuen", meinte der VfB-Trainer, hielt aber nach Zielers erstem Tag im Trainingslager fest: "Er macht einen guten Eindruck, bringt sich gut ein."

Wolf will keinen Weltmeister-Bonus geben

Einen "Weltmeister-Bonus" gibt es allerdings nicht: Zieler muss sich, so Wolf, dem Konkurrenzkampf mit Mitchell Langerak stellen. Auch deshalb dürfte sich der ehemalige Hannoveraner über das zweite Gegentor ebenfalls ärgern: Dresdens Neuzugang Lucas Röser zog von der Strafraumkante flach ab und markierte die Führung für die Sachsen. Der Ausgleich gelang dem VfB in der Folge nicht mehr.

Wolfs positives Fazit konnte die Niederlage allerdings nicht schmälern. Der 36-Jährige zog ein Vergleich zum zurückliegenden Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers (1:1). "Da hat vieles nicht gepasst. Das war ein ganz wildes Spiel. Gegen Dresden war es vor allem in der ersten Hälfte besser", so Wolf. Die Abläufe seien nach neun Trainingstagen auch noch nicht verinnerlicht, das habe sich vor allem im zweiten Durchgang gezeigt, als viele junge Spieler auf dem Platz standen, wie etwa die 19-Jährigen Jérôme Onguéné und Niklas Sommer. "Grundsätzlich sind die Ergebnisse wichtig", räumte Wolf zwar ein. Aber: "Heute noch nicht."

pau/gm

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