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Bazoer-Sorgen beim Verhaegh-Debüt

Wolfsburg gewinnt letzten Test bei Hessen Kassel mit 2:0

Bazoer-Sorgen beim Verhaegh-Debüt

Abklatschen: Vorbereiter Jakub Blaszczykowski und Torschütze Kaylen Hinds.

Abklatschen: Vorbereiter Jakub Blaszczykowski und Torschütze Kaylen Hinds. imago

45 Minuten durfte er noch zuschauen, dann griff er erstmals für seinen neuen Arbeitgeber in das Spielgeschehen ein. Paul Verhaegh, Neuzugang beim VfL Wolfsburg, feierte am Dienstagabend bei Regionalligist Hessen Kassel sein Debüt. "Es war ungewohnt, eine andere Farbe zu tragen" meinte er später. "Aber es ist schön, dass ich die ersten Minuten gemacht habe." Zunächst sah der Niederländer jedoch von außen einen ganz schwachen VfL, der mit der potenziellen B-Elf begonnen hatte.

Die Leistung war im ersten Durchgang so überschaubar wie in den vorangegangenen Testspielen gegen Newcastle (1:3) und Florenz (0:2). Viel Leerlauf gegen den Viertligisten, erschreckend harmlos im Spiel nach vorne. Die beste Chance hatte Yunus Malli, sein schwacher Schuss wurde jedoch zur leichten Beute für Kassel-Keeper Niklas Hartmann (21.).

Nach der Pause dann elf neue Wolfsburger - und etwas mehr Schwung mit der potenziellen A-Elf. Jakub Blaszczykowski scheiterte mit einem Flugkopfball nach Flanke von Daniel Didavi (48.). Nachdem Koen Casteels nach Patzer von Robin Knoche die Kasseler Führung durch Rolf Sattorov verhinderte (51.), war es schließlich Neuzugang Kaylen Hinds, der nach Vorlage von Blaszczykowski die VfL-Führung markierte (68.). Kurze Zeit später legte Torjäger Mario Gomez mit einem satten Schuss aus der Drehung nach (70.). Danach Wolfsburg sogar unter Druck: Admir Saric verfehlte das VfL-Gehäuse nur knapp (79.), kurze Zeit später scheiterte der Kasseler erneut am Belgier, der zum besten Wolfsburger avancierte.

Bazoer muss mit Knieverletzung runter

Bitter für den Bundesligisten: Riechedly Bazoer wurde nach einem Foulspiel am linken Knie behandelt, biss zunächst noch auf die Zähne, musste aber kurz vor Spielende vom Platz humpeln. Der in der ersten Hälfte eingesetzte Paul Seguin kam wieder herein. "Er hat um die Auswechslung gebeten", erklärte Jonker nach der Partie und monierte: "Das Foul war komplett unnötig." Eingehende Untersuchungen folgen.

"Solche Spiele gegen Regionalligsten sind immer schwierig", meinte der VfL-Trainer zur Darbietung seiner Mannschaft. Am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wird es für die Wölfe dann ernst - allerdings wieder gegen einen Regionalligisten: Bei Eintracht Norderstedt muss der VfL in der ersten Pokalrunde ran. Es bleibt noch einiges an Arbeit, weiß Jonker: "Wir müssen noch immer zulegen."

Vieirinha nicht dabei - "Es könnte sich noch einiges tun"

In Kassel gar nicht dabei war Vieirinha. "Er hat fast alles mitgespielt, heute habe ich mich für andere Spieler entschieden", erklärte Jonker das Fehlen des Portugiesen, der ein heißer Wechselkandidat bei den Wölfen ist. Dass generell personelle Veränderungen in Wolfsburg nicht unwahrscheinlich sind, wollte auch der Trainer nicht verhehlen: "Es könnte sich noch einiges tun im Kader."

Thomas Hiete